30.12.13

[Wochenrückblick] oder eben Jahresrückblick

Bücherträume:


In den letzten Wochen war es lesetechnisch sehr ruhig bei mir (mehr dazu s. Lebensträume). "Schneeschütteln in Kamusari" war das einzige Buch, das ich in diesem Monat gelesen habe. Die Rezi dazu steht noch aus, ebenso wie die zum grandiosen Fantasydebüt "Der Gottbettler". Neu eingezogen ist bei mir an Weihnachten "Kaputte Suppe", das mir meine liebe Tine geschenkt hat. Da ich sonst in erster Linie praktische Dinge geschenkt bekommen habe, habe ich mir fest vorgenommen, mir im Januar ein, zwei Bücher von meiner WuLi zu gönnen.
Lesetechnisch habe ich im Vergleich zu den Vorjahren ein eher ruhiges Jahr hinter mir. 92 gelesene Bücher (in 2012 waren es 180!!), also noch nicht mal bis zur hunderter Marke geschafft. Dafür waren es aber bis auf ein paar kleine wenige Ausnahmen richtig tolle Bücher, obwohl der Januar qualitativ eher schlecht angefangen hat.
Auf das absolute Highlight kann ich mich nur ganz schlecht festlegen. Ich mochte sehr gerne Bücher wie "Beta" von Rachel Cohn, "Die geheime Sprache der Liebe" von Ellen Block, "Herzblut" von Klüpfl/Kobr, "Ein wildes Herz" von Robert Goolrick, "Der Prinz der Dunkelheit" von Mark Lawrence, "Fern wie Sommerwind" von Patti Spychalski, "Das Echo der Träume" von Maria Duenas, "Artikel 5", "Der Club der gebrochenen Herzen", "Ein Teelöffel Land und Meer" und und und ... Wenn ich dann doch das ein oder andere Herzensbuch raus suchen müsste, dann wären das "Palmherzen" von Laura Lee Smith und "Dark Angels Winter", der Abschluss der grandiosen "Dark Angels" (dann doch) Trilogie der Hanika oder auch Spencer Schwestern, deren Einzelbände mich immer und immer wieder mitten in meinem emotionalen Leserherz packen konnten.
Wenn man mich fragt, welcher Autor/In für mich die größte Entdeckung des Jahres war, dann kann ich nur mit einer antworten "Vea Kaiser"!! Ihr Debüt Blasmusikpop ist zwar schon 2012 erschienen, aber 2013 hat es dieser Roman in meine Hände geschafft und er war einfach großartig. Ich bin auf sie aufmerksam geworden, da sie mit John Irving verglichen wurde , womit man nicht zu viel versprach.
Ich hoffe, die gute Vea Kaiser arbeitet fleißig, so dass ich bald wieder ein tolles Buch von ihr in Händen halten kann.
Ich habe an einigen Leserunden teilgenommen. Eine der schönsten war diejenige, die von Antje Wagner begleitet wurde. Ihr Roman "Unland" hat mir sehr gut gefallen. Eine weitere spannende Leserunde wurde vom Blumenbar Verlag veranstaltet. Es ging um den Roman "Kings of Nowhere", der zu sehr interessanten Diskussionen führte und von Lektor Tom Müller vorgestellt wurde.
Überrascht wurde ich von Sarah Ockler und ihrem Roman "Verlieb dich nie in einen Vargas", der mich trotz etwas kitschigem Cover, mit Tiefgründigkeit und Humor begeistern konnte. So eine richtige Enttäuschung habe ich in 2013 gar nicht erlebt (was ein Glück ;)).
Was Challenges betrifft war ich in 2013 nur so mittel gut ... Die Blanvaletchallenge habe ich leider nicht geschafft, werde im nächsten Jahr aber wieder daran teilnehmen.
Laufende Challenges sind die Debütautorenchallenge und die der Nobelpreisträger (s. Challenge Liste ;))
Ich hatte zwar schon mal ins Auge gefasst eine Lieblingsbuchchallenge ins Leben rufen zu wollen, aber ich denke, das wird mir einfach zu stressig.
Ein besonderes Bloghighlight war die "Fantastisch Traumhafte Lesenacht", an der so viele nette Leserinnen teilgenommen haben und die wirklich viel Spaß gemacht hat. Das schreit nach Wiederholung!!
Fürs neue Jahr wünsche ich mir aber vor allem wieder mehr Lesezeit. Und ich sage euch was: die werde ich mir einfach nehmen und das solltet ihr auch tun!!

Musikträume:


Ein musikalisches Jahr liegt hinter mir, denn ich habe zwei ganz, ganz tolle Konzerte besucht. Zuerst die Toten Hosen in Köln. Ein grandioses Konzert!! Sehr emotional, bewegend und die Stimmung war einfach einmalig!! Als Vorbands spielten die völlig bekloppten Alt-Punk-Rocker "Toy Dolls", Thees Uhlmann, den ich seitdem noch mehr mag und Punk Urgestein Bad Religion. Der Höhepunkt des Abends war  der Auftritt des Sohns des Drummers der Hosen gemeinsam mit seiner besten Freundin. Gänsehaut pur !!
Im November war ich dann noch bei Volbeat. ich liebe die dänischen Rocker. Meine Erwartungen wurden bestens erfüllt.
Musik ist eine meiner Leidenschaften und so hoffe ich schon jetzt auch im nächsten Jahr wieder einige tolle Bands live erleben zu dürfen (Vorschläge werden gern angenommen :))

Lebensträume:


Mein Leben war in diesem Jahr unglaublich Ereignisreich. es gab ein paar unschöne Momente, aber in erster Linie sehr viele wunderschöne.
Begonnen hat das Jahr damit, dass ich endlich mein Studium abgeschlossen habe. Seit Februar bin ich also Diplom Sozial Pädagogin. nach etlichen Jahren studieren wurde das auch endlich Zeit. Dann bin ich das Risiko eingegangen meinen sicheren Job aus der Studentenzeit zu kündigen, um mich einfach mal ganz dreist auf eine Stelle zu bewerben, die eigentlich meine Qualifikation übersteigt bzw. in der man eigentlich jemanden wollte, der schon mehr Berufserfahrung in diesem Bereich hat. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt, und so durfte ich schon bald viele, viele Erfahrungen in einem neuen Beruf sammeln.
Fast zeitgleich schlug dann die Liebe wie der Blitz ein. Man könnte schon davon sprechen, dass es Liebe auf den ersten Blick war, als ich auf einem weißen Pferd meinem Märchenprinz entgegenritt, um mich von ihm retten zu lassen ... (kein Witz!! Unser kennen lernen ist wirklich geradezu kitschig und könnte einem Roman der Sorte entsprungen sein, die ich eigentlich weniger gern lese :D Aber das würde hier einfach den rahmen sprengen ...)
Nach einem tollen Sommer, vielen neuen Freundschaften und einer beeindruckenden Zeit rasten sowohl herbst, als auch Weihnachtszeit nur so an mir vorbei. Nun steht ein Umzug an, auf den ich mich schon sehr freue, der aber sicher auch eine Menge Stress mit sich bringen wird.

Eins ist gewiss, das neue Jahr nähert sich in riesen Schritten, die jede Menge Veränderungen, Turbulenzen und Ereignisse mit sich bringen. Ich bin mehr als gespannt, was mich in 2014 alles erwartet und lasse das Jahr einfach mal in freudiger Erwartung auf mich zukommen.


Ich wünsche euch allen: einen guten Rutsch ins neue Jahr, verfolgt eure Ziele, kommt gut an, aber weicht gegebenenfalls auch mal vom Weg ab. Das kann hin und wieder auch mal gut tun ;)
Seid fröhlich, öffnet euch fürs Glück und bleibt gesund.
Ich hoffe, wir sehen uns an dieser Stelle auch in 2014 wieder :)



12.12.13

[Plauderei] Lebenszeichen

Ihr Lieben,

es tut mir so Leid, dass ihr so lange nichts von mir gehört habt, aber so ist es nun mal in der Vorweihnachtszeit. Statt ruhig und besinnlich geht es drunter und drüber. Hier was zu organisieren, dort was zu tun und an der Arbeit: Überstunden über Überstunden. Ich habe seit Freitag kein Buch mehr in der Hand gehalten (so baut sich mein großer Dezemberstapel natürlich nicht ab ...) und es auch noch nicht geschafft irgendein Weihnachtsspecial vorzubereiten.
Obwohl ich auch diesen schon sehr verplant habe, liegt meine große Hoffnung auf meinem Urlaub in der nächsten Woche.

Bis dahin euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit. Lasst euch nicht allzu viel stressen und nehmt euch Zeit für was Schönes :)

04.12.13

[Statistik] Novemberrückblick / Dezemberaussicht

Obwohl der November noch einige Sonnenstunden bescherte, merkt man deutlich: es geht auf den Winter zu. Der Alltag läuft wieder ein bisschen langsamer, drinnen wird es kuscheliger, es ist wieder mehr Zeit zum lesen. So ist es zumindest bei mir, denn im Winter muss ich mein ansonsten sehr Zeit intensives Hobby reiten leider immer ziemlich zurückschrauben. Außerdem besteht die Möglichkeit im Haus schön zu schmücken und dann halte auch ich mich gern mal im gemütlichen und warmen Häuschen auf. Ich würde ja gern noch mal an meine "Leseerfolge" im Vorjahr anknüpfen, aber das wird wohl nichts werden. Arbeiten gehen ist doch wesentlich Zeit- und Kraftintensiver als studieren. Außerdem fahre ich jetzt keine 1 1/2 Stunden Zug mehr. Das war immer so tolle Lesezeit. Aber immerhin habe ich es geschafft im November 9 Bücher zu lesen. Mein persönlichen Highlights sind aus den Bereichen Fantasy und Jugendbuch und heißen "Der Gottbettler" (Zählt für die Blanvalet Challenge. Rezi folgt) und "12 things to do before you crash and burn". Im nächsten Jahr möchte ich gern wieder eine richtige Statistik führen, wo dann auch die gelesenen Seiten angezeigt werden.
Für die Debüt Challenge galten in diesem Monat folgende Aufgaben:

1. Lese einen Roman, der mehr als 350 Seiten hat. --> "Feuer der Götter"
2. Lese einen Debütroman, bei dem das Thema "Liebe" im Vordergrund steht.

3. Lese einen Roman aus dem Verlag cbj ODER cbt --> "Zwischen uns die Zeit"
Außerdem habe ich noch "Kings of Nowhere", "Ich und Earl und das sterbende Mädchen" und "12 things to do before you crash and burn" gelesen.

Für den Dezember habe ich mir mal einen richtig hohen Stapel vorgenommen. Ich habe im Dezember noch eine Woche Urlaub und hoffe in dieser Zeit ordentlich was zu schaffen.



 Ich bin noch ein bisschen auf der Suche nach neuen Challenges. Überlege, ob ich selbst noch mal eine starte, werde auf jeden Fall an der Blanvalet Challenge teilnehmen, auch, wenn ich sie in diesem Jahr nicht geschafft habe und fand eigentlich die Lieblingsbuchchallenge von Eva und Tine total toll, weil man da so schöne neue Bücher kennen gelernt hat. 

Welche Bücher möchtet ihr im Dezember unbedingt lesen? Nehmt ihr an Challenges teil? Wenn ja, an welchen?

01.12.13

Zwischen uns die Zeit - Tamara Ireland Stone

Klappentext:

Anna ist sechzehn, als sie Bennett kennenlernt, den geheimnisvollen Neuen an ihrer Schule, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt. Fast scheint es ihr, als würden sie sich kennen. Doch Bennett stammt aus dem weit entfernten San Francisco. Als die beiden sich näherkommen, vertraut Bennett ihr sein unglaubliches Geheimnis an: Er ist aus dem Jahr 2012 ins Jahr 1995 gereist, um seine Schwester wiederzufinden. Nicht nur Tausende von Kilometern trennen Anna von ihm, sondern ganze 17 Jahre … Nie hätten sie sich kennenlernen dürfen, und beide wissen, dass er nicht bei ihr bleiben kann. Als Bennett tatsächlich verschwindet, steht Anna vor einer Entscheidung, die ihr alles abverlangt und ihr Leben grundlegend verändern wird …

Autorin:(Quelle: cbj)

Tamara Ireland Stone wuchs im Norden Kaliforniens auf. Sie hat weite Teile Südostasiens und Teile Europas bereist. Inzwischen hat sie entdeckt, wie schön es ist, beim Schreiben an diese Orte zurückzukehren. Tamara ist Mitbesitzerin einer Marketingagentur in Silicon Valley und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in der Bucht von San Francisco. „Zwischen uns die Zeit“ ist ihr erster Roman und wurde in 16 Sprachen übersetzt.

Eigene Meinung:

Zeitreiseromane üben sicherlich nicht nur auf mich, sondern auch auf viele andere Leser eine gewisse Faszination aus. Wer würde sich nicht wünschen in der Zeit reisen zu können? Oder wie Bennett, einfach durch teleportieren von einem Ort zum anderen. Schnell und Kostengünstig. Doch auch diese traumhafte Vorstellung hält die ein oder andere Tücke parat. Was ist, wenn man sich in einer anderen Zeit verliebt? In ein Mädchen, das omöglich älter oder jünger ist, wo nie und nimmer die Chance besteht in der Gegenwart miteinander leben zu können?
Gegenwart ... das ist im Rahmen der Vorstellung durch die Zeit reisen zu können ein sehr dehnbarer Begriff. Denn welche Zeit ist nun wirklich die Gegenwart und welche nicht? Was passiert mit demjenigen in der Zukunft, wenn er sich gerade in der Vergangenheit aufhält? Einen Roman darüber zu schreiben birgt meiner Meinung nach einige Gefahren sich schnell in Umschreibungen zu verlieren ohne diese Fragestellungen zu beachten. Auch Tamara Ireland Stone kann sich nicht ganz davon frei sprechen manche Denkwege einfach übergangen zu haben, weshalb sie von mir einen klitzekleinen Punkt Abzug bekommt, denn im Großen und Ganzen gelingt es ihr doch mich davon zu überzeugen die Geschichte einfach zu genießen und nicht weiter über diese Lücken nachzudenken.
Eigentlich ist dafür auch kein Raum, denn die Autorin zaubert nicht nur eine romantische Liebesgeschichte aufs Papier, bei der durch die Zeit reisen weniger im Fokus steht, als anfags angenommen, sondern möchte die Leser auch zum mitdenken anregen. Die Autorin selbst sagt, dass dieses Buch im Kern davon handelt, “dass man sich in seinem Leben für einen Weg entscheiden und ihn dann verfolgen sollte, ohne sich durch irgendetwas oder irgendjemanden davon abbringen zu lassen.” Ich denke, dass hat sie selbst auch getan, als sie “Zwischen uns die Zeit” geschrieben hat. Sie hat sehr geradlinig ihr Ziel im Auge gehabt, was man der klaren Struktur und Schnörkellosigkeit des Buches anmerkt. Dennoch ist es ihr gelungen Gefühle und Emotionen einzubauen und diese auch entsprechend auf den Leser wirken zu lassen. Ich glaube auch, dass in Protagonistin Anna ein ganzes Stück Tamara Ireland Stone steckt und vielleicht sogar ein bisschen in jedem von uns geweckt wird, der dieses nette Buch liest.

Fazit:


So schnell wie Bennett durch die Zeit reisen kann, so schnell vergeht die Zeit beim lesen. Es macht so viel Freude dieses Abenteuer mit den Protagonisten Bennett und Anna zu erleben, ihre Gefühle zu spüren und mit ihnen zu wachsen, dass man kaum bemerkt, dass man plötzlich schon durch das ganze Buch gereist ist.

Buchinfo:

cbj (November 2013)
432 Seiten16,99 €
Originaltitel: Time between us
Übersetzerin: Katarina Ganslandt
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29.11.13

12 things to do before you crash and burn - James Proimos

Klappentext:

Nach dem Begräbnis seines Vaters weiß Hercules’ Mutter sich nicht anders zu helfen, als ihren Sohn für den Rest der Ferien zu seinem Onkel zu schicken. Der drückt Hercules 12 Aufgaben aufs Auge, die Hercules gefälligst bis Ferienende zu erledigen hat. Dabei interessiert ihn nur, wie er das schöne Mädchen aus dem Zug wiederfinden kann! Die 12 Aufgaben führen Hercules in einer wilden Schnitzeljagd quer durch Baltimore - und am Ende hat er nicht nur große Gedanken gedacht, gleich sieben Jobangebote auf einmal erhalten und jede Menge anderer Dinge erlebt, nein, er ist hinter das Lebensgeheimnis seines Onkels gekommen, hat die Liebe-auf-den-ersten-Blick aufgetan und schaut mit anderen Augen auf das, was hinter und vor ihm liegt. Temporeich, schräg, kurzweilig - jugendliches Lebensgefühl so treffend zwischen zwei Buchdeckeln zusammengefasst wie selten zuvor.

Autor:(Quelle: Gerstenberg)

James Proimos lebt mit seiner Frau auf einer kleinen Farm in der Nähe von Baltimore. Er schreibt und zeichnet Bilder-, Kinder- und Jugendbücher.12 things to do before you crash and burn ist sein erstes Buch, das auf Deutsch erscheint.

Eigene Meinung:

Herc schafft es seine Mutter restlos zu schocken, denn nachdem all die Gäste auf der Beerdigung seines Vaters diesen durch Lobreden in den Himmel gehoben haben, macht auch er seine Aussage zu seinem Erzeuger: "Er war ein Arschloch".
Um von ihrem renitenten Sohn eine Auszeit nehmen zu können, wird Herc von seiner Mutter zu seinem Onkel geschickt. Dort erwartet ihn eine Liste mit 12 Dingen, die er während seines Aufenthalts dort abarbeiten soll. Obwohl er zunächst keinen Bock dazu hat, erledigt er diese, mal mehr mal weniger bewusst, dann doch, um am Ende ein Geheimnis zu entdecken, dass schon lange im Herzen seines Onkels schlummert.
"12 things to do before you crash and burn" hat mich vom ersten Moment an mitgerissen. Das sehr kurze Buch mit sehr kurzen Kapiteln liest sich sehr schnell und hat man die ersten Sätze gelesen, legt man es eigentlich auch erst wieder zur Seite, wenn man auch die letzten gelesen hat.
Autor James Proimos beschränkt sich dabei auf das wesentliche. Er redet nicht drumherum und bringt alles schnell auf den Punkt. Er bringt im Stil seiner Schreibe die Charakterzüge von Herc und seinem Leben zum Ausdruck, denn auch dieser handelt zügig und spontan. Es ist vermutlich der Sommer, der sein Leben mehr beeinflusst als die Sommer es all die Jahre zuvor getan haben. Herc wird erwachsener und damit wird auch sein Lebensfluss schneller. Schnell und knackig, so ist die Zeit bei seinem Onkel. Mir gefällt das, denn man kann Dinge tot reden oder aber auch auf den Punkt bringen.

Fazit:


“12 things to do before you crash and burn” ist die Geschichte von Hercs Sommer des Erwachsen werdens. Es ist der Sommer seines Lebens. Der in dem er die Möglichkeit bekommt altes aufzuarbeiten und Neues und Verrücktes kennen zu lernen. Knackig, effizient und mit viel Spielraum zum Nachdenken bringt Autor James Proimos all das zur richtigen Zeit auf den richtigen Punkt. Hat mir richtig gut gefallen!!

Buchinfo:

Gerstenberg (Juli 2013)
128 Seiten
12,95 €
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28.11.13

Das Feuer der Götter - Stefanie Simon

Klappentext:

Als der jungen Naave eines Tages ein waschechter Feuerdämon gegenübersteht, gefriert ihr buchstäblich das Blut in den Adern. Denn Feuerdämonen sind die gefährlichsten Geschöpfe der Welt, das weiß Naave aus schmerzlicher Erfahrung – schließlich tötete eines dieser Wesen ihre Mutter.
Allerdings scheint dieser spezielle Feuerdämon verletzt zu sein, denn er bricht vor ihren Augen bewusstlos zusammen. Äußerst widerwillig hilft sie dem Fremden, nicht ahnend, dass sie damit Ereignisse auslösen wird, die ihre Welt von Grund auf verändern werden.

Autorin(Quelle: Droemer Knaur)

Stefanie Simon wurde im Hunsrück geboren und studierte in Frankfurt am Main Kunst. Das Interesse an klassischen Sagen und Fantasiewelten brachte sie zum Schreiben. Heute lebt sie als Malerin und Schriftstellerin in Rheinland-Pfalz.

Eigene Meinung:

Die junge Naave, die allein in den dunklen Gewässern des Grabens lebt, seit Mutter und Tante einem Feuerdämon zum Opfer gefallen sind, verdient ihren Lebensunterhalt damit, Fische zu fangen und an einen skrupellosen Gastwirt zu verkaufen. Trotz widriger Lebensumstände, opfert sie immer einen Teil ihres durch den Fang erwirtschaftete Belohnung an den Gott Tique ab, von dem sie sich erhofft, dass er sie durch die schwere Zeit führt und ihr eine bessere Bereithält.
Eines Tages scheint endlich der Zeitpunkt gekommen, an dem sich das Schicksal zu ihren Gunsten ändern wird. Ein Feuerdämon verirrt sich in ihren Graben. Auf das gefährliche Wesen ist eine Belohnung ausgesetzt und trotz aller Gefahren, die von der Beute ausgehen, versucht Naave diesen Dämon zu fangen. Aus Argwohn wird schnell Neugier und nicht nur das: Tique scheint sie erhört zu haben, denn plötzlich schlägt ihr Leben einen ganz neuen Weg ein ...
"Feuer der Götter" ist das Debüt der deutschen Autorin Stefanie Simon, was der Leser an keiner Stelle spürt. Als Ausgangspunkt ihres Romans hat sie sich eine ganz neue Welt erdacht, die mich jedoch an den Stellen, an denen sie im Wald spielt, an die bunte und sehr intensive Umgebung des Films "Avatar" erinnert. Zu keiner Zeit hat man jedoch das Gefühl, dass die Geschichte abgekupfert ist. Ich fand es dadurch jedoch auch ein wenig schwierig mich zu orientieren. Dies gelingt jedoch von Seite zu Seite mehr.
Die Schreibe ist klar und flüssig. Die Autorin verliert sich weder in atmosphärischer Poesie, noch in Beschreibungen der Umwelt. Es geht einzig um die abenteuerlichen Erlebnisse der beiden Protagonisten, die sehr sympathisch sind und schnell die Begeisterung des Lesers wecken. Egal ob die willensstarke Naave, die ums Überleben kämpfen muss, oder der exotische Royia. Beide sind so konzipiert, dass man sie gern begleitet.
Mein Kritikpunkt ist die Spannung. Es geht zwar abenteuerlich einher, aber so richtig fesseln konnte der Spannungsbogen nicht aufgebaut werden. Es sind mehr die Protagonisten, die den Leser am Buch festhalten, als dass es durch die Handlung geschieht.

Fazit:


"Feuer der Götter" ist ein kurzweiliges Fantasyvergnügen, das den Leser mit sympathischen Protagonisten und einem bunten, fantasievollen Setting unterhält.

Buchinfo:

Knaur TB (Februar 2013)
432 Seiten14,99 €
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27.11.13

Ich und Earl und das sterbende Mädchen - Jesse Andrews

Klappentext:

Was Greg mag: sich in der Schule so unauffällig zu verhalten, dass er nahezu unsichtbar wird. Gelegentlich mit seinem Freund Earl einen Film zu drehen. Seine Ruhe. Was er nicht mag: die Idee seiner Mutter, der todkranken Rachel beizustehen. Womit er nicht gerechnet hat: Rachel selbst, die keinen braucht, der sie bemitleidet, und die ihre ganz eigene Vorstellung von jenen Tagen hat, die ihre letzten sein könnten …
Die Taktik des siebzehnjährigen Greg ist ganz klar: Sich möglichst aus allem raushalten, so übersteht man die Highschool-Jahre am besten, ohne in irgendeiner unliebsamen Clique zu stranden. Einzig mit dem zynischen Earl ist Greg befreundet – wobei »befreundet« es nicht ganz trifft. Earl und er haben vielmehr ein gemeinsames Projekt. Sie drehen Filme, in denen sie den Klassikern der Filmgeschichte nacheifern. Als Gregs Sandkastenfreundin Rachel an Leukämie erkrankt und Greg sich »um sie kümmern« soll, sieht er nur eine Chance, dem Auftrag nachzukommen und gleichzeitig seinen Prinzipien treu zu bleiben: Greg und Earl drehen einen Film für Rachel. Und irgendwann währenddessen kommt Greg dann doch aus der sicheren Distanz hinter der Kamera hervor und nimmt von Rachel Abschied …

Autor:(Quelle: Heyne fliegt)

Jesse Andrews hat einen Harvard-Abschluss und lebte schon in Spanien und Deutschland (wo er in einer Jugendherberge arbeitete). Er kommt ursprünglich aus Pittsburgh, Pennsylvania, und wohnt derzeit in Brooklyn, New York. Ich und Earl und das sterbende Mädchen ist sein Debüt-Roman.

Eigene Meinung:

Greg ist einer der Schüler, die froh sind, wenn sie in der Versenkung abtauchen können. er ist nicht sehr hübsch, nicht sportlich und immer einer der ersten beim Wettlauf um Fettnäpfchen. Man könnte jedoch auch sagen, dass er ein Individualist ist. Individuell in seinen Interessen, individuell was die Auswahl seiner Freunde angeht und besonders individuell beim anbaggern von Mädchen. So sehr, dass dies bisher immer nach hinten losgegangen ist.
Dann bekommt er die Nachricht, dass Rachel, eins der Mädchen, mit der er mal ein bisschen befreundet war, Leukämie hat. Eine Krankheit die sich überall in seinem Körper verteilt und im schlimmsten Fall mit dem Tod endet. Seine Mutter erwartet von ihm, dass er sich um Rachel kümmert, was er dann auch mehr oder weniger willig tut. Und trotz dieser eher negativen Erfahrungen und widrigen Umstände, findet er nach und nach in ein relativ normales Sozialleben.
Bei mir hinterlässt "Ich und Earl und das sterbende Mädchen" eher gemischte Gefühle. Ich hatte mir viel vom Roman versprochen, vor allem was Gefühl und das gewisse Etwas angeht und das wurde nur zum Teil erfüllt.
Ich glaube die größten Probleme hatte ich einfach mit der Schreibe. Greg erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive und spricht dabei immer wieder den Leser an. Dies entspricht nicht so sehr meinem persönlichen Geschmack und hätte auch noch ein bisschen besser umgesetzt werden können. Dazu kommt dann noch, dass der Roman an einigen Stellen eher holprig und etwas plump übersetzt war.
Nichts desto trotz ist "Ich und Earl und das sterbende Mädchen" kein schlechtes Buch. Dem Autor ist es auf jeden Fall gelungen mich laut zum Lachen zu bringen. Das ist nicht so ganz einfach und auch, wenn die Witze manchmal eher auf einem "American Pie"-Niveau waren, haben sie mich immer mitreissen können. Ein bisschen getreu dem Motto "Sex sells" lesen wir zwar häufig Titten, Muschi und Fick dich, aber es passt einfach total gut in den vom Autor kreierten Rahmen.
Auch die Charaktere mochte ich ganz gern. Greg ist ein 17-jähriger Protagonist, der ein bisschen nerdig ist und sich mit seiner Unbeholfenheit nicht unbedingt ins Herz seiner Mitschülerinnen redet, aber ganz sicher von Lesern gemocht wird. Ebenso sein Freund Earl, der in einer großen Familie aus Halb-, Stief- und Vollgeschwistern lebt und deshalb schon früh gelernt hat sich durchzubeißen.
Am Ende des Buches gelingt es dem Autor dann mich nicht nur zum Lachen zu bringen, sondern auch ein wenig an tieferen Gefühlen zu rühren.

Fazit:


"Ich und Earl und das sterbende Mädchen" ist ein Debütroman, von dem ich mir ein bisschen mehr Authentiziztät gewünscht hätte, ebenso wie das gewisse Etwas, das eine Geschichte mit der Grundidee wie dieser, unvergesslich macht. Protagonist Greg konnte mich jedoch häufig zum Lachen bringen, was dem Jugendbuch wieder ein paar Pluspunkt beschert.

Buchinfo:

Heyne fliegt (September 2013)
304 Seiten
14,99 €
Übersetzerin: Ruth Keen
hier kaufen

26.11.13

[Gemeinsam lesen] #36 "Feuer der Götter"

http://asaviels.blogspot.de/
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? Wieviele Seiten hat das Buch insgesamt?

"Feuer der Götter" / S. Simon / S. 139

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Naave sagte sich, dass kein Mensch, der bei Sinnen war, dieses Wagnis eingehen würde."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)

Ich hab mal wieder richtig Lust auf Fantasy. "Feuer der Götter" ist der Debütroman einer deutschen Autorin und liest sich bisher ganz gut. Flüssige Schreibe und Klappentext und Anfang erinnern mich ein bisschen an Avatar (einen meiner Lieblingsfilme).

4. Beschreibe das Buch, das du aktuell liest, mit fünf Adjektiven (Wie-Wörtern)

Schwierig, da ich noch nicht so weit in der Geschichte bin ...
- Fantasievoll
- Abenteuerlich
- Flüssig
- Sympathisch
- Debütantisch

25.11.13

[Wochenrückblick] Kurz und knapp: die Neuzugänge

Aus zeitlichen Gründen heute nur eine kurze Vorstellung meiner Neuzugänge. Zwei tollen Büchern, die ich mir sehr gewünscht habe:
"12 things to do before you crash and burn" von J. Proimos habe ich bei einer Lovelybooks Leserunde gewonnen. Ein Coming-of-Age-Liebesroman, der viel Spaß verspricht. Ich finde es toll, dass es mal einen männlichen Protagonisten gibt und freue mich darauf Herc dabei zu begleiten die Liste seiner 12 Aufgaben abzuarbeiten (irgendwie stehe ich gerade auf Listen Bücher ...)
"Tanz auf Glas" habe ich auf sooo vielen Blogs gesehen und jeder war begeistert. Ein Liebesroman, der sehr sehr schön sein soll. Ich freu mich drauf :)
Gelesen habe ich in dieser Woche auch fleißig. "Kings of Nowhere" von T.J. Forrester, das mir dank seiner schrägen Protas gut gefallen hat (s. Rezi) und "Ich, und Earl und das sterbende Mädchen", zu dem ihr morgen eine Rezi bekommen werdet. Ich bin mir auch echt nicht sicher, wie diese ausfallen wird. Das Buch hat mich oft dazu gebracht laut zu lachen, aber es war auch sehr durchwachsen und hat einfach nicht dem entsprochen, was ich mir erwartet hatte.

Euch allen einen wundervollen Start in eine grandiose Woche :)

22.11.13

Kings of Nowhere - T.J. Forrester

Klappentext:

Simone, Richard, Taz, der längste Trail der Welt und die Hoffnung, unterwegs das Leben in den Griff zu bekommen Eine junge Wissenschaftlerin, ein angeblicher Halbindianer und ein Drogensüchtiger - für sie alle ist der Appalachian Trail die letzte Chance. Simone muss ihren verweichlichten Mann abschütteln und ihr Bedürfnis, Menschen aus großer Höhe hinabzustoßen. Richard kämpft gegen seine Alkoholsucht. Taz wurde vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen. Die Drei durchstreifen bezaubernde Landschaften, erleben Freundschaft und Liebe, aber auch Neid, Hass und Tod. Kann der Mensch sich ändern?

Autor:
(Quelle: Lovelybooks)

T.J. Forrester war Fischer, Rausschmeißer, Fensterputzer und Bergarbeiter. Auf vielen Fernwanderwegen war er selbst unterwegs - auch auf dem berühmten Appalachian Trail. Forrester ist mehr als 17.000 km gewandert. »Kings of Nowhere« ist sein zweiter Roman.

Eigene Meinung:

"Trails warten darauf gegangen zu werden."

Das denkt sich auch Taz, der gerade aus der Haft entlassen wurde und schon lange den Traum hegt, als Thru-Hiker den Appalachian Trail entlang zu wandern. Jahrelang war er auf Dope, seine gefühlt große Liebe war eine Nutte, die sich ebenfalls mit Drogen völlig kaputt gemacht hat, seine Mutter ist weggelaufen, was sein Vater nie überwunden hat.

Auch Simone mächte den Trail wandern. Gemeinsam mit ihrem Verlobten. Auch sie hat eine dunkle Vergangenheit, die sie nicht abschütteln kann. Ganz im Gegenteil. Auf dem Appalachian Trail scheint diese stärker zu Tage zu treten als je zuvor.

Der dritte im Bunde der Wanderer ist Richard. Sohn eines Reifenhändlers und angeblicher Halbindianer. Versoffen, aber sonst ganz in Ordnung. Die drei begegnen sich auf dem Trail und gehen ihn gemeinsam zu Ende. Ein Ende, das aller Leben verändert.

"Er stemmt sich gegen den gnadenlosen Wind, stellt sich der Einsamkeit seiner Welt."

Obwohl alle drei Protagonisten  Art Looser zu sein scheinen, "Kings of Nowhere", verkorkste Leben zu haben und nichts auf die Reihe zu kriegen, sind sie in ihrem Inneren doch sehr unterschiedlich und facettenreich. Nicht nur der Leser, sondern auch sie selbst lernen erst zum Ende des Trails, wer sie wirklich sind.

"Heutzutage haben die Menschen Angst in ihr Innerstes zu schauen, viel zu viel Angst vor dem, was sie dort finden könnten."

Wir begegnen im Roman aber auch noch anderen Figuren. Allen liegt Inne sich Gedanken darüber zu machen, wie ihr Leben verläuft und wer sie wirklich sind. Wann lohnt es sich zu kämpfen und wann gibt man wen oder gar sich selbst auf? "Kings of Nowhere" steckt voller Fragen und ist nicht nur sehr interessant aufgebaut, sondern auch mit viel Stoff zum Nachdenken ausgestattet. Dabei jedoch keins der Bücher, die sich dazu aufdrängen.

Wer jedoch aufgrund der Wanderung Beschreibungen schöner Landschaft erwartet ist fehl am Platz. T.J. Forrester ist eher puristisch. Im Vordergrund stehen die Charaktere und das, was in ihnen drin steckt und aus ihnen raus zu holen ist.


Fazit:

"Kings of Nowhere" ist trotz seiner geringen Größe eine sehr starkes Buch, das mit facettenreichen Charakteren und Leben voller Erfahrungen und  Opfer dafür sorgt den Leser zum Mitdenken zu bringen. T.J. Forrester ist defintiv ein Autor, der mein Interesse an ihm, seinen Figuren und deren Geschichte wecken konnte.

Buchinfo:

Blumenbar (Oktober 2013)
236 Seiten
16,99 €
Übersetzer: Teja Schwaner
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20.11.13

Paradies für Alle - Antonia Michaelis

Klappentext:

Das Paradies ist machbar, glaubt der 9-jährige David. Man müsste nur das Geld ein wenig umverteilen. Oder die Kühe von nebenan freilassen, die noch nie auf der Weide waren. Dass David begonnen hat, seine oft wilden Pläne in die Tat umzusetzen, erfährt seine Mutter Lovis erst, als er nach einem Unfall im Koma liegt. Sie findet seine Aufzeichnungen und beginnt zu kämpfen: um ihren Sohn, um ihre zerrüttete Ehe und um das Paradies auf Erden, das zu scheitern droht.

Autorin:(Quelle: Droemer Knaur)

Antonia Michaelis, 1979 geboren, begann bereits als Kind zu schreiben. Sie ist eine renommierte Autorin von zahlreichen Büchern und Theaterstücken für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihr Roman „Der Märchenerzähler“ wurde für den Deutschen Jugendbuchpreis und den Buxtehuder Bullen 2012 nominiert. Antonia Michaelis lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in einem Dorf nahe der Insel Usedom.

Eigene Meinung:

Als der 9-jährige David bei einem Verkehrsunfall so schwer verletzt wird, dass er ins Koma fällt, ist seine Mutter Lovis zu tiefst erschüttert. Angeblich sei er extra auf die Autobahn gelaufen. Wie aus dem Nichts dort aufgetaucht. Doch wie ist er dort hingekommen? Was wollte er dort? Lovis ganzes Leben ist nun durcheinander gebracht. Dabi hatte sie zuvor schon genug Probleme. Mit ihrem Job als Künstlerin, mit ihrer Ehe, mit der dicken Mauer um sie herum ... Doch dann findet sie Davids "Werkstattberichte" und beginnt die Dinge aus einem anderen Winkel zu sehen. Und mit der neuen Betrachtungsweise beginnt sie nicht nur darüber nachzudenken, sondern aktiv an ihrem Leben und ihrem Umfeld zu arbeiten.
Davids Werkstattberichte sind eine Art Experiment. Der Junge entdeckt, dass das Leben nicht gerecht zugeht und positive und negative Lebenseinflüsse häufig schier willkürlich verteilt. Das findet er gemein. Er möchte, dass es allen gut geht. Dass es "das Paradies" auf Erden gibt. Für Jeden. Für die arme alte Nachbarin, die nicht ins Heim möchte, die humpelnde Spaziergängerin und seine Freundin Lotta, deren Mutter viel zu viele Kinder und zu wenig Geld hat. Er beginnt eine ganze Reihe von Versuchen und vielleicht gelingt es ihm die Welt zumindest ein klein wenig zu verbessern.
Ich bin ein großer Fan der Autorin Antonia Michaelis und mag an ihr vor allem, dass man nie genau weiß, was einen erwartet. Eins ist mir jedoch schon immer aufgefallen: sie ist sehr poetisch und hat häufig einen besonderen Blick auf manche Dinge. Verschleiert sie gern oder stellt sie so dar, dass jeder seine eigene Betrachtungsweise entwickeln kann. In ihrem Roman für Erwachsene "Paradies für Alle" vereint sie eine Mischung aus Philosophie und Religion. Wer vor allem mit dem Letzteren nichts anfangen kann, ist in dem Buch sicher falsch aufgehoben, wobei es vielleicht auch dazu beiträgt diese Sichtweise ein wenig zu ändern...
Einer der Hauptcharaktere des Buches ist der 9-jährige David, der mit seinen Experimenten nicht nur sein unglaublich gutes Herz unter Beweis stellt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Mir gefällt es sehr gut, dass der Leser dabei nicht auf sich allein gestellt wird, sondern quasi in Begleitung von Lovis durch diverse Gedankengänge geführt wird. Allerdings finde ich viele Gedanken des Jungen wenig authentisch. Natürlich gibt es Kinder, die in diesem Alter schon besonders schlau sind, und ich denke es geht gerade darum, dass Kinder sich viele Gedanken machen, Ängste und Nöte der Menschen ernster nehmen und auch ihre eigenen Sorgen entwickeln, aber David ist mir manchmal ein wenig zu fern von einem realistischen 9-jährigen, was mich ein bisschen gestört hat. Ebenso die Länge des Buches, denn an manchen Stellen wird es doch etwas langatmig.
Eine weitere große Rolle spielt Davids Mutter Lovis. Sie ist diejenige, die Davids Geheimnissen auf den Grund geht. Sie ist diejenige, deren Leben den größten Bedarf an Veränderung hat. Manchmal muss man zuerst in ein tiefes Loch fallen, um selbst wieder bergauf zu finden ...

Fazit:


Paradies für Alle” ist, wie der Titel schon ahnen lässt, ein Buch, das sich mit dem Paradies beschäftigt. Ein Paradies, das dazu beiträgt, dass die Ungerechtigkeit auf der Welt ein kleines bisschen besser verteilt wird, und das alle Menschen glücklich machen soll. Dafür sorgen möchte ein 9-jähriger Junge, der dafür ein hohes Risiko eingeht. Ein Roman, der an manchen Stellen etwas langatmig ist und auf mich teilweise gestellt wirkt, mich dann aber mit großen Gefühlen, Gänsehaut und unvorhersehbaren Wendungen wieder versöhnlich stimmen kann.

Buchinfo:

Droemer Knaur (März 2013)
480 Seiten
14,99 €
hier kaufen

18.11.13

[Wochenrückblick] Wundervolles Sonnenschein Wochenende

Bücherträume:

In dieser Woche sind drei neue Bücher bei mir eingezogen. Jedes hat auf seine eigene Art etwas mit Reise, Suche, Sinn des Lebens zu tun.
" Kings of Nowhere" von T.J. Forrester dreht sich um drei Menschen, die sich in irgendeiner Art verloren haben oder glauben das zu finden, wonach sie sie schon immer suchen. Dabei sollen ihnen der 2190 (ich hoffe, ich habs jetzt noch richtig im Kopf) Meilen lange Appalachian Trail helfen. Ich habe das Buch bereits bis fast zur Hälfte gelesen und finde es richtig gut. T.J. Forrester wird mit Cormac McCarthy verglichen und ich kann so viel sagen: er ist gnadenlos. Er zeigt die Abgründe der Seele, des menschlichen Zusammenlebens und der damit oft fehl schlagenden Kommunikation Zwischenmenschlicher Beziehungen.
"Der Soundtrack deines Lebens" von M.C. Feurer habe ich, so wie die beiden anderen Bücher auch, via Lovelybooks entdeckt. Es geht um eine Clique, die mit ihrer Band den tollsten Sommer ihres Lebens erleben möchten, doch dann erkrankt eins der Mädchen an Leukämie. Inhalt und positive Stimmen dazu versprechen ein tolles Buch voller Tiefgang. Davon muss ich mich selbst überzeugen.
"Journeyman: 1 Mann, 5 Kontinente und jede Menge Jobs" von F.S. Körner. Ein junger Mann erfüllt seinen Traum und reist um die Welt. Mit im Gepäck die unrunde Summe von 225 Euro und der Wunsch viel zu erleben. Klingt total spannend!!
Diese Woche habe ich ziemlich fleißig gelesen. Zuerst den witzigen Roman "Nachts sind alle Schafe schwarz", den ich auch direkt mal an meine Mama weiter gereicht habe, die sich für Esoterik interessiert (auch wenn dies im Roman ziemlich auf die Schippe genommen wird) und Sprichwörter ebenso schön verdreht, wie die Mutter der Protagonistin. Außerdem "Paradies für Alle" von Antonia Michaelis, das mit einer sehr einfühlsamen Geschichte begeistert, von mir allerdings für "Kings of Nowhere" unterbrochen wurde. Ich werde so ein bisschen in beiden Büchern weiter lesen, wobei "Kings of Nowhere" auch nur 232 Seiten hat und damit recht schnell beendet sein wird.

Musikträume:

Vermutlich gehe ich euch schon auf die Nerven, aber ich muss einfach noch mal von Volbeat schwärmen. Am Dienstag war ich dort ja auf´m Konzert und es war sooo toll!! Als Vorband spielte die Metalband Iced Earth. Für mich ein bisschen überraschend, da ich die beiden Bands nicht miteinander in Verbindung bringen würde und meiner Meinung nach auch das Publikum etwas unterschiedlich ist. Aber die Jungs haben dem Publikum echt eingeheizt. Da wir jedoch aufgrund unseres Arbeitsalltags nicht früher da sein konnten habe ich meine Iced Earth Lieblingsballade "Melancholy" verpasst. Nicht so ganz schlimm, denn Volbeat hat mich für alles entschädigt. Die Jungs sind live echt der Hammer. Sie wissen, wie sie mit dem Publikum umzugehen haben und konnten die Lanxess Arena echt rocken. Ich wurde außerdem eines besseren belehrt, was den Bezug zu Iced Earth angeht, denn die Jungs sehen ihre Ursprünge zwar im Rock´n`Roll und Songs á la Johnny Cash, machen aber deutlich, dass sie auf der eher "harten" Schiene fahren. Sänger Michael Poulsen ist "in echt" noch sympathischer und much more sexy als auf Fotos :D Das Publikum liebt Volbeat und seine Songs und so war es kein Problem, wenn der Sänger kurz aussetzte. Der Song ging auch ohne ihn weiter. Defintiv ein richtig tolles Konzert. Musikalisch sehr genial war das Intro und das möchte ich euch nicht vorenthalten:


Lebensträume:

Ich hatte ein richtig schönes Wochenende. Samstag war bei uns strahlender Sonnenschein und so konnte ich fast den ganzen Tag mit den Pferden verbringen. Nachmittags war meine Freundin Kerstin zu Besuch, diejenige, die so tolle Pferdefotos macht (schon mal gezeigt >hier<). Sie musste unbedingt ein paar Fotos von Cookie machen und die sind einfach richtig toll geworden. Kerstin hat übrigens fürs nächste Jahr Pferde, Hunde und Katzenkalender gemacht. >Hier< geht´s zu ihrer Homepage.
Sonntag hatte mein Patenkind Geburtstag und wir hatten im Kreise von Familie und Freunden einen richtig tollen Nachmittag. Es gab leckeren Kuchen (ich hatte Kinderschokolade Cupcakes gebacken, aber leider vergessen ein Foto zu machen *grummel*), nette Gespräche und sowohl kleine als auch große Jungs hatten Gefallen an der neuen Lego Eisenbahn :D Rundum ein gelungenes Wochenende :)
Auch das nächste wird richtig super, denn dann besuche ich - wie immer im November - meine liebe Tine, die zum Referendariat umgezogen ist und jetzt gar nicht mehr so weit entfernt von unserer lieben Eva wohnt, der wir im Zuge dessen einen Geburtstagsbesuch abstatten werden. Mich erwartet also ein weiteres tolles Wochenende mit netten Menschen und entspannten (buchigen) Plauderrunden :)

Zum knutschen ....

...das kleine Fellmonster

Der hübsche Papa

die kleine Schönheit


Ich hoffe ihr hattet ein ebenso schönes Wochenende. Was macht es für euch perfekt? In Ruhe lesen? Mit Freunden gemeinsame Zeit verbringen? Oder ist es die Mischung daraus?

Ich wünsche euch allen einen wundervollen Start in die neue Woche :)

15.11.13

[Gemeinsam lesen] # 34 "Paradies für Alle" - A. Michaelis

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

"Paradies für Alle" / Antonia Michaelis / S. 104

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Der Rucksack hing genau so ordentlich an seinem Haken, wie Claas respektive Peter gesagt hatte."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)


Antonia Michaelis ist mir weniger als Schriftstellerin, als vielmehr als Vorleserin aufgefallen. Vor 6 Jahren besuchte ich das Fantasy Festival in Flörsheim. Dort lesen verschiedene Fantasy Autoren aus ihren aktuellen Romanen. Unter ihnen Antonia Michaelis und ihr Kinderbuch "Der 12. Kontinent".
Nach einigen eher lahmen Vorlesern, aber auch einigen sehr Guten, denen man wirklich aufmerksam folgen konnte, kam das Highlight: Antonia Michaelis!! Sie liest nicht vor, sie erzählt ihre Geschichten, sie lebt sie. Kein ruhig auf dem Stuhl sitzen, sondern aktives Vortragen, einbinden des zumeist recht jungen Publikums, das dadurch tief in die Geschichte eintauchen konnte und regelrecht mitgerissen wurde.
Ein einprägsames Vorleseerlebniss, das dazu geführt hat, die Bücher einer Autorin zu entdecken, die nicht nur vortragen, sondern vor allem auch toll schreiben kann.

4. Zu welchem Genre gehört dein aktuelles Buch? Was ist dein Lieblingsgenre und warum?

Mein aktuelles Buch gehört zum Genre Belletristik / zeitgenössische Literatur. Lieblingsgenre ... oh je ... ihr wisst ja, ich hab immer so meine Schwierigkeiten mich festzulegen (könnte an meinem Sternzeichen Zwillinge liegen). Ich lese total gerne zeitgenössische Literatur, liebe es jedoch in fremde Welten einzutauchen, weshalb Fantasy eins der Genres ist, die ich mit Freude lese, und häufig kommt auch das Kind in mir durch und ich greife zu Jugendbüchern. Früher habe ich in erster Linie historische Romane gelesen, was jedoch ein wenig nachgelassen hat (warum auch immer).

Welches Genre lest ihr am liebsten?

14.11.13

Nachts sind alle Schafe schwarz - Heike Abidi

Klappentext:

Für die Erfüllung des ganz großen Lebenstraums fehlt Becky, Caro und Greta das nötige Kleingeld. Aus einer Sektlaune heraus entwickeln die drei ein pseudoesoterisches Geschäftsmodell: animalisti­sche Balance! Daran, dass ihr Konzept der unausgeglichenen Seelentiere wirklich seine Anhänger finden könnte, glauben sie zuerst selbst nicht. Doch über Nacht boomt das Geschäft um scheues Reh und falsche Schlange.

Autorin:
(Quelle: Droemer Knaur)

Heike Abidi, Jahrgang 1965, studierte Sprachwissenschaften und arbeitet heute als freiberufliche Werbetexterin und Autorin. Sie schreibt erfolgreich Jugendbüchern und Romane für Erwachsene aus verschiedenen Genres. Sie lebt mit Mann, Sohn und Hund in der Nähe von Kaiserslautern.


Eigene Meinung:

Welche Seelentiere schlummern in dir? Bist du eher Schaf und Löwe? Oder eher Adler und Maus? Und was tust du, wenn eins der Tiere überwiegt und somit deine "animalistische Balance" aus dem Gleichgewicht geraten ist? Du denkst das ist Schwachsinn? Mag sein, aber die Freundinnen Greta, Becky und Caro haben genau damit eine bombastische Geschäftsidee entwickelt ...

Aus einer Sektlaune heraus, mit viel Unernstigkeit und Gekicher, entwickeln Greta, Becky und Caro die Idee der "animalistischen Balance". Es ist der Versuch mit einer verrückten Idee den Lebenstraum zu verwirklichen. Greta, Künstlerin, die sich derzeit damit über Wasser hält verstorbene Pudel für ältere Damen zu zeichnen, möchte gerne eine eigene Kunstaustellung. Becky, alleinerziehende Werbegrafikerin mit dem übellaunigsten und unkreativsten Chef der Welt, würde gerne aus der verräucherten Kneipe in ihrem Haus ein Café machen und Caro träumt vom Liebesurlaub mit ihrem Mann, dem spiesigen und Karrieregeilen Arzt Frank, um sich endlich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Doch wie das häufig so ist muss erst so manches Hinderniss überwunden werden, um das Ziel zu erreichen.

Mich beim Lesen zum Lachen zu bringen ist nicht immer ganz einfach. Zuletzt schaffte dies Kerstin Giers Müttermafia, die ähnlich verrückt ist wie die drei Mädels aus "Nachts sind alle Schafe schwarz". Heike Abidi ist dies ebenfalls gelungen, denn ihre Witze sind clever und charmant und auch der Fettnäpfchenmarathon, den die Protagonistinnen bestreiten ist für sie zwar häufig sehr peinlich, für mich jedoch ziemlich lustig.
Die Charaktere des Buches sind nichts besonders Neues und so oder so ähnlich häufig in Frauenromanen anzutreffen und auch ihre Probleme sind mir in ähnlicher Art schon mehrmals begegnet. Aber sie sind aus dem Leben gegriffen und damit sehr authentisch. Das trägt dazu bei, dass man sich als Leser in einem Roman wohl fühlen kann. Wenn man dann noch so sympathische Begleiterinnen wie Becky, Caro und Greta zur Seite gestellt bekommt, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Besonders gern mochte ich die Freundschaft der Drei und nach und nach habe ich mich sehr dazugehörig gefühlt. Ohne zu viel verraten zu wollen: am Ende hatte ich ein bisschen Gänsehaut aufgrund dessen wie das Leben den dreien dann doch noch Glück beschert ...

Fazit:

"Nachts sind alle Schafe schwarz" ist ein sehr unterhaltsamer Roman, der mich zum Lachen und mitfühlen gebracht hat. Sympathische Protagonisten, eine bekloppte Geschäftsidee und eine etwas schrullige Mutter, die sich mit ihren eigenen Interpretationen von Sprichwörtern in die Herzen der Leser plappert, runden den Roman zu einem kurzweiligen Lesespaß ab.

Buchinfo:

Droemer Knaur (Oktober 2013)
336 Seiten
8,99 €
hier kaufen

13.11.13

[TAG] Blogger packen aus

Ab und an fülle ich ja ganz gern mal einen Tag aus. Derzeit macht ein recht interessanter die Runde. "Blogger packen aus" heißt er und getaggt wurde ich von der netten Eva :)
Hier meine Antworten:

1. Welche Art von Blog liest du am Liebsten? Und warum?

Natürlich lese ich am allerliebsten Literaturblogs. Denn Bücher gehören nun mal einfach zu meinem Leben dazu. Ich liebe lesen und das schon seit ich klein bin.
Seit neustem stöbere ich aber auch gerne auf Koch- und Do it yourself - Blogs. Ich koche sehr gerne und freue mich immer wieder, wenn ich leckere neue Gerichte entdecke. Und gerade in der Herbst- und Vorweihnachtszeit bricht immer mal wieder der Deko- und Bastelwahn bei mir durch. Prima, dass es mittlerweile so viele schöne Blogs gibt, auf denen man tolle neue Ideen bekommt (Freue mich auch über Tipps zu tollen Koch- und Dekorierblogs).

2. In welchen Laden gehst du gerne um einzukaufen?

Also wenn ich Geld zur freien Verfügung hätte, dann würde ich natürlich mindestens einmal in der Woche in meine örtliche Buchhandlung gehen.
Da ich ein weiteres Kostspieliges Hobby habe, ist der von mir wohl meistbesuchteste Laden (direkt nach REWE und ALDI) wohl der Raiffeisenmarkt um Pferdefutter, Besen oder Reitklamotten zu kaufen ^^
Was Bekleidung angeht bin ich gar nicht so auf Läden festgelegt. Es sind da eher so ein paar Marken, in deren Kollektionen ich eigentlich immer was finde: Mustang, Edc / Esprit, S.Oliver, Only, Vero Moda und bei allen auch eigentlich immer nur aus dem Angebot. Was das angeht bin ich ein kleiner Geizkragen (gilt nicht für Bücher oder CDs ;))

3. Welchen Blog liest du am längsten?

Ganz vorne weg Tea, chocolate and books, den Blog meiner Freundin Eva, durch den ich überhaupt erst zum bloggen gekommen bin, dann von seiner Geburtsstunde an Lesemomente, den Blog meiner lieben Tine, außerdem die Blogs zweier sehr, sehr netter und sehr bekannter Bloggerinnen: Damaris liest und Ankas Geblubber. 

4. Welchen Blog hast du zuletzt abonniert  und warum?

Oh, welchen genau weiß ich gar nicht. Aber bei meiner Traumhaft fantastischen Lesenacht habe ich einige nette Bloggerinnen kennen gelernt, deren Blogs ich noch nicht kannte. Klickt >hier<, um die Liste anschauen zu können.
Leider verschwinden immer mal wieder Blogs aus meiner Blogroll. Ich weiß gar nicht, warum Blogspot das macht. Deshalb habe ich mir vorgenommen demnächst noch mal einen Post mit allen Blogs, auf denen ich gerne vorbei schaue (ziemlich viele) zu machen und diesen in meiner Navigation zu verlinken, so dass ihr auch die Möglichkeit habt meine Favoriten Blogs anzuschauen.

5. Welche 3 Blogs Favorisierst du? Und warum?

Gemeine Frage, denn es gibt soooo viele tolle Blogs!!

Asaviels Bücherallerlei: Asaviel und ich haben im Genre High Fantasy einen ziemlich ähnlichen Geschmack. Wenn sie mir ein Buch empfiehlt, dann ist das auch tatsächlich was für mich. Ihre Rezis sind sehr ehrlich und das macht es meiner Meinung auch leichter für die Leser heraus zu finden, ob man ein Buch mag oder nicht. Außerdem nehme ich wöchentlich an ihrer tollen Aktion "Gemeinsam lesen" teil.

Bibliophilin: Ich lese ja (fast) quer durch alle Genres. Gerne auch Zeitgenössische Romane. Diese finde ich häufig bei der lieben Dorota. Sie hat einen tollen Geschmack, was diesen Bereich betrifft und schreibt unglaublich schöne Rezis, die ich immer wieder gern lese.

Pinkfisch: ist der Blog von Sarah. Sie ist Buchhändlerin und bibliophil durch und durch. Das weiß ich so genau, da ich schon etliche ellenlange Gespräche mit ihr darüber geführt habe ;) Sie hat ein enormes Lesepensum und liest sowohl Belletristik, als auch Jugendbücher. Man kann bei ihr immer nach der Meinung zu einem Buch fragen, denn wenn sie es nicht kennt, dann kennt sie jemanden der es gelesen hat und es empfiehlt oder auch davon abrät. Das besondere an ihrem Blog: es gibt dort nur Leseeindrücke und die sind kurz und knackig.

6. Magst du Blogerparaden, Challenges oder Aktionen? Veranstaltest du selbst welche oder nimmst du lieber nur daran teil?

Ja mag ich und ab und an nehme ich auch dran teil. Ich finde, das macht die Bloggerei noch lebendiger und kommunikativer. Vor kurzem habe ich meine erste eigene Aktion veranstaltet. Hat richtig Spaß gemacht. Eine weitere Idee brodelt schon seit längerem in mir. Die wird aber vermutlich erst im neuen Jahr anlaufen, denn nun steht ja die Weihnachtszeit bevor und die ist ja eh immer so überlaufen.

7. Würdest du sagen, dass sich dein Kaufverhalten durch das Bloggen verändert hat? Und Warum?

Auf jeden Fall. Schon allein meine Wunschliste ist seitdem ins Unermessliche gestiegen. Man bekommt mal hier ein Buch empfohlen, entdeckt mal dort eine Neuheit und was man sieht, möchte man meist ja auch haben. Manchmal erwische ich mich dabei, wie umfangreich mein Wissen über Neuerscheinungen, Serien etc. durchs bloggen geworden ist. Dann bin ich verwundert warum Nicht-Blogger ein Buch nicht kennen, das doch seit Wochen auf diversen Blogs die Runde macht.

8. Planst du deine Posts für den Monat? Und wie kommst du auf die Postideen? Von wem lässt du dich inspirieren?

Unterschiedlich. Ich bin ja eher ein sehr chaotischer und unstrukturierter Mensch und so reicht meine Planung meist allenfalls für eine Woche :D
In erster Linie sind es ja Rezis, die gepostet werden und das soll eigentlich auch so bleiben. Dafür habe ich den Blog ins Leben gerufen. Mittlerweile sind ja auch schon ein paar andere Beiträge dazu gekommen und dann muss ich mir schon überlegen, was wann online gehen soll.
Inspiration lauert überall ;) Dabei versuche ich jedoch darauf zu achten niemandem seine Ideen zu klauen. Das wäre mir sehr unangenehm. Wenn ich etwas ähnliches mache (wie z.B. die Lesenacht), dann versuche ich vorher abzuklären, ob derjenige, von dem ich den Ansporn bekommen habe, auch damit einverstanden ist. Es steckt so viel Arbeit in den vielen Aktionen, Posts und Ideen, dass es einfach unfair ist, sich derer zu bedienen.

9. Ganz ehrlich, beantwortest du alle Kommentare bzw Mails usw?

Ich versuche es zumindest :)

10. Zum Schluss: Hast du Tipps für Blog-Anfänger, die gerne mit ihrem Blog durchstarten möchten und mehr Menschen erreichen wollen?

Nicht die Anzahl der Besucher sollte im Vordergrund stehen, sondern das, was du dort machst. Warum bloggst du? Um welche Themen soll es sich drehen. ich denke, dass wichtigste ist authentisch zu sein, so gewinnt man die Herzen der Leser am ehesten :)

Heute darf mal geklaut werden. TAGs sind nicht jedermanns Sache, deshalb werde ich auch keinen einzelnen benennen, sondern alle die möchten sind herzlich dazu eingeladen die Fragen zu beantworten :)

11.11.13

Die Unvollendete - Kate Atkinson

Klappentext:

Was wäre, wenn man sein Leben wieder und wieder leben könnte, bis man schließlich alles perfekt gemacht hätte? Wäre man dann ein glücklicher Mensch? Ursula Todd ist eine für ihre Zeit ganz besondere Frau: unabhängig, modern, realistisch. Mit Humor begegnet sie nicht nur ihrer skurrilen Familie, sondern auch den seltsamen Ereignissen in ihrem Leben. Wie jeder erlebt sie Situationen, in denen sie sich fragt: Was wäre, wenn? Was wäre geschehen, wenn sich ihre Teenagerliebe erfüllt hätte? Was wäre geschehen, wenn sie studiert hätte? Oder was wäre aus ihr geworden, wenn sie nicht in England, sondern in einem anderen Land aufgewachsen wäre? Wäre ihr Leben schrecklicher oder besser verlaufen? Doch anders als anderen Menschen bleibt es für Ursula nicht bei diesen Fragen. Ihr ist es gegeben, ihr Leben immer wieder zu korrigieren und damit jeden Fehler zu beseitigen. Dennoch erlebt sie Verlust, Verrat, Krieg und Tod. Was also soll diese Gabe? Ist es überhaupt möglich, sein Leben fehlerlos zu leben?

Autorin:(Quelle: Dromer Knaur)

Kate Atkinson, 1951 geboren, studierte Literaturgeschichte in Dundee. Neben ihrer Arbeit in der Sozialbetreuung und als Teilzeitlehrerin begann sie zu schreiben. 1996 erhielt sie für ihren Roman "Familienalbum" den angesehenen Whitbread First Novel Award. Es folgten die Romane "Ein Sommernachtsspiel", "Die Ebene der schrägen Gefühle", "Die vierte Schwester", "Liebesdienste" und "Lebenslügen" sowie ein Band mit Erzählungen ("Nicht das Ende der Welt"). Kate Atkinson lebt in Edinburgh.

Eigene Meinung:

"Liebe zum Schicksal?" " Es bedeutet es anzunehmen. Was immer dir zustößt, akzeptiere es, das Gute, wie das Schlechte gleichermaßen. Der Tod ist nur eine weitere Sache, die wir annehmen müssen."
Oder auch nicht. Denn Ursula ist nur wenige Sekunden alt, als sie dem Tod von der Schippe springt. Es wird beschlossen, dass sie ihm ausweicht und ihr Leben weiter führt. Ein kleiner Schnitt rettet sie und doch ist es ein großer Einschnitt in ihr Leben, denn fortan ändert sie wieder und wieder das Schicksal, um schrecklichen Dingen auszuweichen. Doch in wie fern kann man das, was einem vorbestimmt ist verbiegen und verändern? Hat man so viele Erlebnisse im Leben tatsächlich selbst in der Hand oder gibt es einen Plan, dem man nicht ausweichen kann?
Kate Atkinson arbeitet in ihrem Roman "Die Unvollendete" mit Schein und Sein. Was ist Wirklichkeit? Welche Handlungsstänge sind tatsächlich passiert, was haben die Protagonisten sich selbst eingebildet oder selbst eingebrockt, was geschieht im Buch, was in den Köpfen der Leser?
Um dies besser ausdrücken zu können, macht sich die Autorin die Rolle der Frau in der Gesellschaft und den dazugehörigen Wandel zu Nutzen. Die Geschichte beginnt 1910 mit der Geburt Ursulas. Einem Erlebnis, das für ihre Mutter Silvie, konservativ und sehr darauf bedacht dies auch zu bleiben, nur allzu selbstverständlich ist. Das Leben, das sie führt passt ins Frauenbild des frühen 20. Jahrhunderts und damit einher geht eine gewisse Oberflächlichkeit. Bloß nicht alles ansprechen, am besten einiges vertuschen, bevor ein falscher Eindruck entstehen könnte. Ursulas Tante Izzie ist da schon ganz anders. Modern, selbstständig, aber auch dafür bekannt zu schockieren und auf die Nase zu fallen. Es scheint so als sei sie diejenige, die sich nur für Oberflächlichkeiten interessiert, hat im Endeffekt aber doch viel mehr Verständnis für die Schwierigkeiten des Lebens.
"Schein und Sein" begegnen dem Leser an jeder Ecke. Auch dort, wo er es zunächst nicht erwartet. So bleibt man während des Lesens ständig in Bewegung, muss mitdenken und auf der Hut sein, um nichts zu verpassen.
"Ein Unglück kommt selten allein" ist ein Sprichwort, das immer wieder zu passen scheint. Durch die Verkettung unglücklicher Umstände, aber auch dem was man Ursula mit auf den Lebensweg gibt, gelangt sie von einer Misere in die nächste. Sie gelangt unwillkürlich in eine Rolle, aus der sie nur schwer entfliehen kann. Und wieder stellt sich die Frage: Wie viel unseres Lebens tragen wir selbst in der Hand? Und haben nicht oftmals schlechte Seiten auch ihren guten Teil?
Kate Atkinson nutzt als Stilmittel mal kleinere, mal größere Zeitssprünge, je nachdem wie stark die Kapitel Ursulas Leben beeinträchtigen oder wirken sollen. Diesen geht zwar auch immer eine Datum voran, dennoch ist es manchmal ganz schön verwirrend und der Leser muss genau aufpassen, um auch ja nichts zu verpassen.

Fazit:


Kate Atkinson spielt in ihrem neusten Roman "Die Unvollendete" mit Illusionen. Denen der Leser sowie denen der Protagonisten, die sich häufig sogar in ihren eigenen Illusionen verlieren. Das Thema "Spiel mit der Korrektur des Lebens" ist von ihr sehr interessant umgesetzt und macht das Buch zu einem anregend Leseerlebnis.

Buchinfo:

Droemer (September 2013)
592 Seiten
19,99 €
hier kaufen

10.11.13

[Wochenrückblick] 04.11. - 10.11.13

Bücherträume:

In dieser Woche habe ich wieder ganz tolle Neuzugänge bekommen:
"Das Größenwahn Märchenbuch" ist ein ganz besonderes Märchenbuch. Im letzten Jahr hat der Größenwahn Verlag einen Wettbewerb ausgeschrieben, in dem gefragt wurde: Was wäre, wenn die Märchenhelden der Gebrüder Grimm in der heutigen Zeit leben würden? Die besten Ideen wurden herausgepickt und in diesem Band veröffentlicht. Da ich ein großer Märchenfan bin, wage ich das Experiment und lasse mich mal auf die Ideen ein. Könnte ganz witzig werden ... :)
"Klingenfieber" von Tobias O.Meißner. Wer meinen Blog und mich schon ein bisschen länger kennt, der weiß, dass ich ein großer Fan dieses Autors bin, der für mich im Fantasybereich fast unvergleichlich ist. Seine Schreibe ist grandios, sehr hochwertig und seine Romane stets mit versteckter Kritik oder Anregungen für den Leser sich tiefer hinein zu denken. Nachdem er im letzten Jahr das recht brutale Werk "Barbarendämmerung", in dem es um die "Legende" der männlichen Krieger geht, veröffentlicht hat, ist nun endlich sein neuer Roman "Klingenfieber" erschienen, dass er weiblichen Kämpferinnen wie den Amazonen, der roten Sonja etc. gewidmet hat. Obwohl ich gerade noch ein anderes Buch lese und eigentlich erst noch welche vorschieben möchte, musste ich schon mal einen Blick rein werfen und ein paar Sätze lesen. Ich glaube, es wird wieder richtig toll.
"Der Gottbettler" von M.M.Thurner ist eine Empfehlung von Asaviel, die es letzte Woche auf ihrem Blog rezensiert hat und ganz begeistert war. Es ist wohl ein wenig zu vergleichen mit "Der Prinz der Dunkelheit", das ich sehr gern mochte.
"Schneeschütteln in Kamusari" von S.Miura. Der Titel klingt recht poetisch, inhaltlich wird es glaube ich eher
"Die Glücksbäckerei- die magische Prüfung" von K. Littlewood ist der zweite Band um die Zauberbäckerfamilie. Den ersten Teil, in dem es - glaube ich zumindest - sogar Rezepte gibt,habe ich schon länger im Regal, aber noch nicht gelesen. Eva mochte das Kinderbuch ganz gern und ich habe mir beide Bände für die Vorweihnachtszeit vorgenommen, denn da passen sie bestimmt gut rein :)
lässig, amüsant, denn es geht um einen Jungen, der ein freiwilliges soziales Jahr in der Provinz ableistet. Ich lass mich mal überraschen.
"Liebesschüchtern" von L. Wilkinson klingt nach einem locker, flockigen Jugendroman und scheint genau das richtige für Zwischendurch zu sein.

Musikträume:

Schon seit Wochen war ich ein bisschen traurig, da Freunde von mir nach Köln fahren, um dort eine meiner Lieblingsbands zu sehen: VOLBEAT!! Ich hatte irgendwie verpasst mir eine Karte zu kaufen und eigentlich sprengt es auch ein bisschen mein monatliches Budget. Vorgestern dann der Anruf: Es fällt jemand aus. Eine Karte ist übrig. Kurz überlegen: JAAAA!! ICH WILL MIT!!



Lebensträume:

Diese Woche hatte ich eine recht stressige Arbeitswoche. Viele Termine, viel zu tun und etliche Überstunden. Aber das alles ist schnell vergessen, wenn das Wochenende ein romantisches Abendessen mit dem Liebsten bereithält :)

Liebesblumen 

Romantisch zu zweit

Leckeres Essen


Euch allen einen wundervollen Start in die kommende Woche. Lasst euch nicht ärgern und habt eine gute Zeit :)

08.11.13

[Geplauder] Leserpreis und Nobelpreis

Lovelybooks Leserpreis



Auf Lovelybooks ist es mal wieder so weit. Die Wahl des Lovelybooks Leserpreis steht an, bzw. in den Startlöchern. Dies bedeutet im Vorfeld eine Menge Arbeit, denn bevor abgestimmt wird, muss erst mal fleißig nominiert werden. Dies könnt ihr >hier< tun. Aus jeder Kategorie dürft ihr bis zum 21. November euren Favoriten nominieren. Die Bücher, die in der jeweiligen Kategorie am meisten Stimmen bekommen haben, landen dann in der Endauswahl, in der dann nochmals für die drei ersten Plätze abgestimmt werden kann.

Nobelpreis Challenge
(siehe Challenges)



So, ich hab mir dann mal den ein oder anderen Gedanken zur Nobelpreischallenge gemacht und würde gerne Bücher folgender Autoren/ Innen lesen (sind mehr als 10, aber man braucht ja auch ein bisschen Spielraum ;) ):

In meinem Regal befinden sich bereits:
"Das böse Mädchen" von Mario Vargas Llosa und "Die Früchte des Zorns" und "Jenseits von Eden" von John Steinbeck. Hat einer von euch schon eins der beiden Steinbeck Bücher gelesen? Oder die Filme dazu gesehen? Welches würdet ihr mir als Einstieg empfehlen?

Noch nicht da, aber erwünscht:
Alice Munro
Pearl S. Buck
Pablo Neruda
Gabriel Garvia Marquez
Nadine Gordimer
José Saramago
Imre Kertesz
J.M. Coetzee
Orhan Pamuk
MoYan

Habt ihr schon eins der Werke der aufgezählten Autoren/Innen gelesen? Könnt ihr irgendeins empfehlen bzw. abraten?