22.01.16

[Fantasy Neuerscheinungen 2016] Januar - März



Ich bin eine quer-Beet-Leserin. Für mich ist es wichtig immer mal wieder in verschiedene Genres eintauchen zu können. Das ist für mich einer der Reize an Büchern - die Möglichkeit, durch verschiedene Welten, Zeiten und Erzählstile reisen zu können.

Ein Genre, das diese Anforderungen in großem Maße erfüllt, liegt mir besonders am Herzen: Fantasy.

Ich weiß noch genau, wie ich dorthin gefunden habe und welche Bücher mich geprägt haben. Mit Faszination habe ich Romane betrachtet, die mir gezeigt haben, was mit Fantasy überhaupt möglich ist. Nämlich fast alles. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Leser und Autoren können sich austoben. Können Drachen fliegen und Elfen tanzen lassen, können Welten erschaffen, in denen Schokolade an den Bäumen wächst und mit Zauberei alles möglich ist.

Leider trifft dieses Genre häufig auf Vorurteile und ist ein bisschen als Genre der Realitätsflucht verpönt. Aus der Realität entferne ich mich beim Lesen immer – und wehe es stört mich jemand! - das ist für mich also kein ernst zunehmender Kritikpunkt. Im Genre Fantasy gibt es sehr viele Romane, in denen politisch agiert wird, in denen Kritik an Sozialgefügen geübt wird und deren Autoren über große schriftstellerische Fähigkeiten verfügen. Und trotzdem lese ich auch diese Romane aus den Gründen, aus denen ich auch andere Bücher lese: um unterhalten zu werden und weil ich einfach gerne lese.

Fantasy ist nicht gleich Fantasy. Es gibt sehr viel mehr verschiedene Subgenres, als viele von euch sicher vermuten. Eine genaue Auflistung findet ihr hier. Für mich sind vor allem die Untergruppen High Fantasy (fiktive Welt, Magie, Kämpfe und Abenteuer, Bsp: „Herr der Ringe“, „Die Elfen“, „Das Lied von Eis und Feuer“), Sword and Sorcery (ein Held, der in den Kampf zieht, Bsp.: „Conan“) und Urban Fantasy (Reale und Fantasy Welt überschneiden sich, Bsp.: „Harry Potter“, „Percy Jackson“, „Chroniken der Unterwelt“) relevant.

Leider kenne ich kaum Blogger, die sich mit großem Interesse der Fantasy widmen. Ich finde es sehr schade, denn ich würde mich gerne noch mehr über Neuerscheinungen und alte Schätze dieses Genres informieren. Bisher lese ich dazu Rezensionen und Beiträge auf Armarium Nostrum, Lesemomente und Book Walk.

Kennt ihr noch andere Blogs, die ebenfalls gerne Fantasy lesen und darüber berichten?

Für alle eingefleischten Fantasy Leser und diejenigen, deren Interesse an diesem großartigen Genre geweckt ist – wichtig: nicht gleich aufgeben, denn vielleicht habt ihr nur nicht das richtige Subgenre für euch entdeckt – wird 2016 ein echtes Schlemmerjahr. Tolle Neuerscheinungen und Neuauflagen, so weit das Auge reicht!

Im Folgenden stelle ich euch die Bücher vor, die im Jahr 2016 gerne mein Fantasyregal bereichern dürfen.




 Drachenkaiser Drachengift

Das fantastische Lesejahr 2016 startet mit einem der ganz großen Namen – Markus Heitz. Sicherlich nicht nur eingefleischten Fantasylesern ein Begriff, denn mittlerweile hat er sich auch durch andere Bücher eine große Fangemeinde erschrieben. Im Januar erscheint der dritte Band einer Saga, die sich nicht gut in eine Schublade pressen lässt, aber ein bisschen in Richtung Urban Fantasy für Erwachsene geht. „Drachengift“ (PIPER) ist der Folgeroman von „Die Mächte desFeuers“ und „Drachenkaiser“, einer Reihe, die ganz nach Heitz Art mit komplexen Erzählsträngen für ordentlich Spannung sorgt und den Leser zum mitdenken anregt.





Die Traumknüpfer Buchdeckel „978-3-608-96016-7 Die Diamantkrieger-Saga - Damirs Schwur

Für den Februar empfiehlt der Heyne Verlag eine junge deutsche Autorin, die mit „DieTraumknüpfer“ ihr Debüt veröffentlicht. Der Roman spielt in einer Welt, in der Jahreszeiten über Träume verbunden sind. Als der Traum einer Göttin zerplatzt und die Traumsplitter, die ihrem Träger große Macht verleihen, in die falschen Hände geraten, bricht ein Krieg aus. Klingt nach einer tollen Grundidee.
Gute Erfahrungen habe ich bereits mit dem Autor Michael J. Sullivan gemacht. Seine Reihe namens „Riyria“, die sich um die beiden Diebe Hadrian und Royce dreht, die mit viel Charme, Eigensinn und einer gewissen Portion Humor durchs Leben ziehen und sich eher guten Taten zuneigen, als weiterhin zu stehlen, bekommt im Februar Zuwachs. Band 5 erscheint unter dem Titel „Das Fest von Aquesta“.
Bettina Belitz ist eine Autorin, die ich erst vor kurzem für mich entdeckt habe. Meine Begeisterung über einen ihrer Jugendbuchromane war groß und so freue ich mich, dass sie 2016 (wieder einmal?) den Sprung ins Fantasygenre geschafft hat. „Diamantkriegersaga. Damirs Schwur“ (cbt) ist auf jugendliche Leser ausgerichtet und wird sicher weniger episch und brutal sein, als ein Teil der Erwachsenen Romane, die ich euch hier vorstelle, klingt mit den vom Verlag ausgewählten Tags „Geheimbund, Meisterdiebin, Unterwelt“ dennoch nach guter und spannender Unterhaltung.





Buchdeckel „978-3-608-94970-4 Buchdeckel „978-3-608-96138-6 Buchdeckel „978-3-608-96137-9

Der März ist der Monat der Leipziger Buchmesse und damit einer der Monate in denen wir mit Neuerscheinungen geradezu geflutet werden. Die Hobbit Presse des Verlags Klett-Cotta setzt sogar noch einen drauf und widmet sich der Neuauflage eines Klassikers der fantasischen Literatur. Und ich freue mich wie eine Schneekönigin, denn – wie viele andere Leser sicher auch – bin ich durch den belletristischen Roman „H wieHabicht“ von H. McDonald auf den Autor T.H. White aufmerksam geworden, der mir zwar namentlich ebenso ein Begriff war, wie sein Werk „Der König auf Camelot“, der es aber bisher nicht in mein Bücherregal geschafft hat. Obwohl ich die Disney Verfilmung „Die Hexe und der Zauberer“, für die das Buch als Grundlage diente, sehr gerne mag. Seine Bücher waren bisher aber entweder vergriffen, gebraucht oder unbezahlbar und ich finde es wirklich toll vom Verlag den Lesern nun eine Neuauflage des Romans anzubieten.
Klett-Cotta lässt sich im März nicht lumpen und bringt noch zwei weitere Bücher auf den Markt. „Das Licht hinter den Wolken“ von O. Plaschka, ein Roman über Zauberer und Magie, gibt es schon seit 2013, erscheint am 19.03. aber nochmals in einer kostengünstigeren Taschenbuchausgabe.
Willkommen inNight Vale“ von J.Fink und J. Cranor ist auf den ersten Blick nicht als Fantasroman erkennbar. Das Cover ist modern, hat etwas von Popart und die Farben sind viel zu bunt. Was genau mich im Buch erwartet, ist mir ebenfalls nicht ganz klar und trotzdem übt das vom Verlag beworbene Zitat „Das Schicksal ist schlimmer als der Tod. Das waren die Gesundheitsnachrichten“, sowie die Empfehlung als „bestes Buch der letzten Jahre“ durch den Fantasyautor Patrick Rothfuss, so viel Faszination auf mich aus, dass ich mich der Ungewissheit stellen und das Buch lesen möchte.
Autorin Nina Blazon hat sich bereits einen Namen im Bereich der Jugendfantasy erworben. Sie glänzt durch vielfältige Ideen und der Fähigkeit ihre Bücher in unterschiedlichen Themenbereichen anzusiedeln. Obwohl sie mir manchmal schon etwas nah an der Grenze zur Romantasy (romantische Fantasy) ist, weiß ich, dass ich mich bei ihren Büchern auf gut durchdachte Geschichten verlassen kann. Ihr neuster Roman „Silfur“ lockt mich zudem mit dem mystischen Setting der Insel Island.
Aus dem Jugendbuchprogramm des PIPER Verlags stammt „Die Magie der Namen“ von N. Gozdek (PIPER IVI). Junge Menschen werden zunächst nur durch eine Nummer gekennzeichnet. Erst am Tag der Namensgebung bekommen sie einen Namen. Von Nr. 19 sehnsüchtig erwartet. Doch wer oder was steckt hinter dem Namen, den er erhält? Klingt nach einer guten Idee. Ich hoffe, dass ich mich hier nicht vom hübschen Cover habe verleiten lassen und eine gute Geschichte bekomme.
2016 ist das Jahr der Meister. Neben Heitz, Peinkofer und Hennen ist Christoph Hardebusch ein weiterer altbekannter und erfolgreicher Autor, der einen neuen Roman veröffentlicht. Sein Titel: „Feuerstimmen“ (PIPER). Sein Inhalt: von hoher Anziehungskraft, denn Drachen spielen die Hauptrolle und die Voraussage spricht von einem großen Kampf. Ich glaube es wird dunkel, düster, spannend, episch und freue mich schon mächtig.

Silfur - Die Nacht der silbernen Augen Die Magie der Namen Feuerstimmen

Welche Fantasyneuerscheinungen des ersten Viertels im neuen Jahr habt ihr schon dick in den Kalender eingetragen?
Welches der hier vorgestellten Bücher hat eure Neugier geweckt?
Welcher Verlag ist für euch ein Garant für gute Fantasyunterhaltung?

Welche „alten“ Werke, Neuerscheinungen, Neuauflagen sollte ich mir dringend auf die Wunschliste schreiben?

8 Kommentare:

  1. Also Neuerscheinungen verfolge ich ja nicht so mit (wenn es sich nicht gerade um den ersehnten nächsten Band von A Song of Ice and Fire handelt), daher habe ich da noch nichts in den Kalender eingetragen.
    Bei den von dir vorgestellten Büchern hat mich Silfur aufhorchen lassen, da mich Island immer lockt. :-)
    Auf "Welcome to Night Vale" bin ich auch durch Patrick Rothfuss (durch seinen Blogeintrag und seine begeisterte Rezension auf Goodreads) aufmerksam geworden, aber der Inhalt klingt nicht ganz nach meinem Beuteschema. Ich bin noch unschlüssig, ob ich den Roman lesen will.

    Im deutschen Bereich ist für mich Klett-Cotta ein Garant für gute Fantasyunterhaltung, auch wenn ich in den letzten Jahren nur wenig dort für mich entdeckt habe. Dafür finde ich aber immer wieder alte Perlen (zuletzt etwa "Der Schatten der Scheuermagd"). Im englischen Bereich sind vor allem Tor und Gollancz zwei Verlagsnamen, die mir immer wieder unterkommen bei den Fantasybüchern, die mir gefallen.

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    1. Ich finde Island auch extrem anziehend. Meine Schwiegereltern sind im letzten Jahr dort gewesen und laut Erzählungen und Fotos ist es zwar weniger mysthisch, als ich es mir immer vorgestellt habe, aber trotzdem irgendwie besonders.
      Was "Welcome to Night Vale" angeht, bin ich auch echt gespannt. Das Cover schreckt mich sehr ab. Außerdem kann man so gar nicht einschätzen, was einen erwartet, was das Ganze wiederum sehr spannend macht.
      Die englischen Verlage kenne ich gar nicht. Ich muss gestehen, ich traue mich auch nicht wirklich Fantasy im englischen Original zu lesen, denn ich traue meinem englisch nicht wirklich zu alles zu erfassen, wenn das Buch - wie es in der Fantasy ja oft ist - komplex geschrieben ist. Ich habe mir allerdings vorgenommen wieder ein bisschen mehr zu üben und jeden Monat ein englisches Buch auf dem Reader zu lesen, der mir im Notfall ja ein bisschen hilft, wenn ich Probleme mit Vokabeln oder Verständnis habe. Allerdings beschränke ich mich hier zunächst auf Jugendbücher, die ja einfacher zu lesen sind.

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    2. Das witzige ist, dass ich gerade Fantasy häufig auf Englisch lese, da ich die Bücher meistens sprachlich eher einfach finde. Bei Klassiker dagegen trau ich mich nicht wirklich drüber und bei Krimis auch nicht, weil ich da befürchte, dass ich Hinweise verpasse.

      Ich war vor gut 10 Jahren mal für 4 Wochen in Island und auf den Färöer-Inseln. Das war toll - Island ist einfach ein so schönes Land und ich würde sehr gern nochmal hin! Daher lese ich auch sehr gern drüber.

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    3. Ok, im Vergleich zu Klassikern ist es vermutlich einfacher :D Meine englisch Lesefähigkeiten beschränken sich bisher auf Jugendbücher :D

      Ich glaube, dass ich es auf Island auch mögen würde. Ich bin ja sehr für Ruhe und Einsamkeit zu haben. Allerdings würde ich die Insel dann ja gern via Pferderücken erkundigen.

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  2. Hey meine Liebe,
    was für ein toller Post!
    Ich lese auch gerne zwischendurch immer High bzw. Urban Fantasy und finde, dass besonders einigen High Fantasy Romanen viel zu wenig Aufmerksamkeit gegeben wird.
    Ich gebe zu, von diesen hier interessieren mich am meisten "Silfur", Diamant-Krieger Saga und "Die Magie der Namen", also eher auch Jugendbücher. Aber "Die Traumknüpferin" hört sich auch sehr vielversprechend an! =)
    Vielen lieben Dank für diesen schönen Post!

    LG ♥
    Anna

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    1. Liebe Anna,

      freut mich, dass dir mein Post so gut gefällt :) Es wird auf jeden Fall auch weitere zu diesem Thema geben. Geplant ist im Vierteljahr Takt die tollen NEs zu zeigen. Im nächsten Viertel werden auch wieder so viele tolle neue Fantasyromane erscheinen.
      Bei "Silfur" und "Diamantkriegersaga" bin ich mir ziemlich sicher, dass es tolle Geschichten sind, weil die beiden Autorinnen einfach ganz toll schreiben. Bei "Die Magie der Namen" bin ich noch etwas skeptisch. Mal schauen, ob die Autorin ihre Idee gut umsetzen kann.

      Viele liebe Grüße
      Nanni

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  3. Ich lese zwar nicht regelmäßig Fantasy, aber immer mal wieder. "Diamantkriegersaga" hört sich tatsächlich sehr spannend an, das reizt mich auch! ;)

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    1. Ja das passt glaube ich ganz gut zu deiner Leseausbeute :) Hast du schon andere Bücher von Bettina Belitz gelesen? Die Autorin ist ja auch Reiterin ;)

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