11.09.16

#buchpassion - Edition: mein Bekenntnis zum Buch



Janine vom Buchblog Kapriziös hat die Aktion #buchpassion ins Leben gerufen. Eine kurze Erläuterung:

"Autoren, Blogger und Verlage bestreiten gemeinsam eine Onlineaktion, um das Buch zu feiern. Ein Herzenswunsch von mir ist es, dass über die Buch-Szene hinaus Nichtleser erreicht werden und diesen Nichtlesern gezeigt wird, dass Lesen fetzt! Stubenhocken muss nicht nur öde und schlecht sein, Bücher bereichern und können auch ziemlich gute Freunde werden."

Nähere Infos dazu, zu allen teilnehmenden Blogs und Verlagen, sowie eine Liste all der schönen Berichte, findet ihr ebenfalls auf Kapriziös.

Ich weiß gar nicht mehr genau wie das damals war. Wie meine Liebe zum Buch begonnen hat. Welches Buch mich dazu gebracht hat, mich so sehr in der Welt der unerschöpflichen Möglichkeiten zu verlieren.

Geschichten und Bücher sind schon immer Bestandteil meines Lebens. Seit ich denken kann, stehen in meinem Elternhaus Regale voller Bücher. Ich habe vorgelebt bekommen, wie groß und stark das geschriebene Wort sein kann.

Von meinem Großvater habe ich die Affinität zu persönlichen Schicksalen mit auf den Weg bekommen. Er las Biografien, Sachbücher und Erfahrungsberichte und Familiendramen wie „Die Forsyte Saga“.

Meine Mutter las gerne historische Romane, Geschichten über Tiere und solche, die ihr Fernweh befriedigten. Reisen quer über alle Kontinente, sowie durch Raum und Zeit – das in wenigen Stunden ist nur mit Büchern möglich.

Meine Oma hat uns (mein Bruder liest auch sehr gern) gezeigt wie zauberhaft es ist mit Fantasie gesegnet zu sein. Sie erfand für uns Geschichten von sprechenden Tieren, deren Alltag unserem glich (ich erinnere mich zu gern an die Wildschweinfamilie, deren Frischlinge keine Lust hatten zur Schule zu gehen).

Ohne abends eine Geschichte zu hören, schlief ich nicht ein. Wenn nicht von den Erwachsenen selbst erdacht oder deren eigener Biografie entsprungen, dann zumindest von einer Kassette.

Früh entdeckte ich meine Vorliebe für Fantasy. Mein erstes Lieblingsbuch war „Die kleine Hexe“, das man mir immer und immer wieder vorlesen musste. An andere Kinderbücher erinnere ich mich leider gar nicht, obwohl wir so viele aufgehoben haben.

Das erste Buchgeschenk, an das ich mich zurück erinnere, war ein Band der Pferdeserie „Britta“, der unterm Weihnachtsbaum lag und dessen Klappentext ich schon selbstständig lesen konnte, weil lesen mein Lieblingsfach in der Schule war. Bevor ich dieses Buch dann aber tatsächlich selbst lesen konnte, verschlang ich viele weitere Bücher über Pferde – über Jahre hinweg mein liebstes Thema.

Ich las, wann und wo es möglich war. Stundenlang im Garten, im Heuschober, auf der Wiese, abends mit Taschenlampe unter der Bettdecke (wohl ein Klassiker. Meine Mama hat das als Kind auch gemacht). Noch heute beginne ich den Tag nicht, ohne ein paar Seiten gelesen zu haben, und am Abend schließe ich meine Augen nicht, ohne nochmal ins Buch geschaut zu haben. Auch, wenn es manchmal nur für 2 oder 3 Seiten ist.
Auf dem Gymnasium hatte ich eine beste Freundin, die ebenso gern las. Freitags nach der Schule besuchten wir regelmäßig die Stadtbücherei, aus der wir riesige Stapel schleppten, mit denen wir dann maximal bis zur nächsten Woche kamen. Am meisten fasziniert mich, dass ich Wochen später noch wusste, welche Haarfarbe der Nachbar der Protagonistin hatte (Bsp.). Heute bin ich froh, wenn ich am Ende eines Romans noch weiß wie die Protagonisten heißen. Mein Gedächtnis ist vermutlich voll von Geschichten, Speicherkapazität überschritten, und trotzdem kann ich nicht leben ohne weitere zu sammeln.

Später zählte ich zwar einige Leserinnen zu meinem Freundeskreis, aber niemand, der sich so leidenschaftlich dafür ereifern konnte wie ich. Doch dann gelangte ich über StudiVZ in ein Bücherforum und fand dort eine Gruppe von Mädels und Jungs, die Bücher, Lesen und alles drumherum so sehr lieben wie ich. Noch heute verbindet uns eine sehr innige Freundschaft. Durch eine von ihnen (ihren Blog Tea,Chocolate and Books gibt es leider nicht mehr) kam ich zum bloggen. Sah wie viel Freude es machte, das was ich schon über Jahre hin so gerne tat – lesen, darüber schreiben und reden – mit der Öffentlichkeit zu teilen. In Kommunikation zu treten über eins meiner liebsten Themen: das Lesen

Für mich bedeutet lesen so viel mehr, als meine Zeit zu vertreiben. Ich tauche ein in meine Lektüre, lerne dort Menschen und ihre spannenden Schicksale kennen. Reise, träume, lache und weine.


Wie seid ihr zum Lesen gekommen? 

Erinnert ihr euch noch an euer allererstes (Lieblings-) Buch?

6 Kommentare:

  1. Schönen Dank für deinen Artikel zu #buchpassion! <3 Jede Geschichte eines Lesers ist wirklich einzigartig.
    "Ich tauche ein in meine Lektüre, lerne dort Menschen und ihre spannenden Schicksale kennen. Reise, träume, lache und weine." ist so ein schöner Satz. Danke!

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  2. Wie schön! :)
    Ich finde die Aktion richtig klasse weil man sich dadurch das Besondere am Lesen wieder vor Augen führt und wie man dazu Zugang gefunden hat. ^.^

    Alles Liebe,
    Jasi ♥

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    1. Ich finde die Aktion auch super.
      Ich konnte auch direkt so einen Hauch von Nostalgie spüren, als ich meinen Artikel geschrieben habe :D

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  3. Hach, Pferdebücher. Ich will wahrscheinlich gar nicht genau wissen, wie viele ich davon verschlungen habe!
    Einige davon sind mittlerweile bei einem Nachbarsmädchen gelandet, die wohl auch sehr viel Spaß damit hatte :)

    Liebe Grüße,
    Lena

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    1. Ich habe auch Unmengen gelesen. Und so ziemlich alle behalten. Ich hoffe ja, dass meine Tochter später sowohl Pferde-, als auch Büchermädchen wird.
      Im Frühjahr waren wir im Urlaub in einer Ferienwohnung. Dort standen auch Bücher. U.A. ein SAMMELBAND!!! von "BLITZ: DER SCHWARZE HENGST"!!!!
      Ich hab die Besitzerin gefragt, ob ich ihn ihr abkaufen kann :D Sie hat ihn mir geschenkt <3

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