10.03.11

Nirgendwo in Berlin - Beate Teresa Hanika

 

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KLAPPENTEXT:
Berlin ist riesig, und Greta kennt hier niemanden. Es wird bestimmt gut, hat ihre Mutter ihr versprochen. Du wirst neue Freunde finden, und bis die Schule wieder anfängt, wirst du hier nicht mehr weg wollen. Aber die einzige Freundin, die Greta findet, trifft sie in einem Chat. Na super, dafür muss man ja wohl nicht nach Berlin ziehen, die kann ja sonst wo wohnen...Doch dann ist das Mädchen plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Und Greta hat das sichere Gefühl: Ihr ist etwas zugestoßen. Und zwar hier in der Nähe – irgendwo, nirgendwo in Berlin.

ZUR AUTORIN:
Beate Teresa Hanika ist eigentlich Fotografin, hat aber auch eine Zeitlang als Model gearbeitet und schreibt schon seit ihrem zehnten Lebensjahr Geschichten und Gedichte. Ihr Debütroman "Rotkäppchen muss weinen" ist unter anderem mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2007 und dem Bayerischen Kunstförderpreis 2009 ausgezeichnet. Außerdem war das Buch 2010 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Im Fischerverlag sind zwei weitere Bücher von ihr erschienen:
„Rotkäppchen muss weinen“
„Erzähl mir von der Liebe“

EIGENE MEINUNG:
„Nirgendwo in Berlin“ ist das dritte Buch der Autorin Beate Teresa Hanika, und somit auch das Dritte, das ich von ihr gelesen habe. Von den ersten beiden Büchern war ich sehr begeistert. Darin schreibt sie über brisante Themen, wie sexuellen Missbrauch oder aber die Identitätssuche und die Angst nicht geliebt zu werden. Ein weiteres Buch über Probleme, die Jugendliche während der Phase des erwachsen Werdens durchleben, habe ich eher skeptisch betrachtet. Wie soll es ihr nochmals gelingen, aus dem Stoff eine wunderbare Geschichte zu entwickeln? Aller Skepsis zum Trotz hat sie es mal wieder geschafft, mich sehr zu begeistern.

Wie immer gelingt es der Autorin außerordentlich gut, die Gefühle der Charaktere darzustellen. Mit wenigen Worten schafft sie es dem Leser Wut, Angst und Hoffnung so zu vermitteln, dass man mitfühlt, mithofft, mitbangt.

Greta zieht mit ihrer Mutter nach Berlin, wo sie nicht nur neu ist, sondern sich einer Welt gegenüber sieht, die ihr völlig fremd ist. Eine Welt, in der junge Mädchen allein zu Hause sitzen, ihre Freunde im Internet suchen, und Jungs cool finden, die nicht zur Schule gehen und tagsüber Alkohol trinkend in Parks rum lungern. Eine Welt, in der sie sich wohl nie zurecht finden wird. Doch dann entdeckt auch sie das Internet und wagt sich im Chat auf unbekannten Boden. Schnell bemerkt sie, dass die Anonymität des Internets nicht nur Vorteile hat, sondern auch gefährlich ist...

In „Nirgendwo in Berlin“ gelingt es Beate Teresa Hanika ihre weiche sanfte Art schwierige Themen zu behandeln, mit einer spannenden und aufregenden Geschichte zu paaren, was ihr außerordentlich gut gelungen ist. Seite um Seite hat sie mich mitgerissen in das gefährliche Geheimnis, dass Gretas Leben durcheinander wirbelt. Es gelingt ihr die Spannung so aufzubauen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und am Ende blieb mir sogar eine Gänsehaut.
FAZIT: Beate Teresa Hanika ist es mal wieder gelungen ein wunderbares Jugendbuch zu schreiben. Anders als gewohnt, aber genau so gut. Ich kann nicht so viel schreiben, ohne zu viel zu verraten, aber eins kann ich gewiss sagen: Macht euch auf jede Menge Nervenkitzel gefasst.
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  • Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
  • Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 1 (10. März 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3596854059
  • ISBN-13: 978-3596854059
  • 13,95 €
Meinen herzlichen Dank an den Fischerverlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

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