03.06.15

[Gelaber]Von der Zeit ...

Ich hatte Zeit und dann habe ich sie verloren. Einfach so. Den ganzen Tag über habe ich sie überhaupt nicht genutzt. Mir gar nichts davon weggenommen. Und trotzdem ist am Abend nichts mehr davon da. Irgendwer muss sie mir geklaut haben.
Vielleicht bin ich es aber auch selbst Schuld. Vielleicht habe ich auch nicht richtig aufgepasst. Vielleicht ist sie mir weggelaufen...
Wie gewonnen, so zerronnen. So ist es auch mit der Zeit. Je mehr ich davon habe, desto mehr scheine ich auch zu verlieren. "Einfach mal Zeit vertrödeln", höre ich so oft. Wie soll ich das machen? Wenn ich sie vertrödeln will, ist sie meist schon gar nicht mehr da. Hier und da ist was dazwischen gekommen. Dort und hier habe ich sie schon verbraucht.
Sie einfach nur vergehen zu lassen, ohne was sinnvolles damit anzufangen, ist mir eigentlich auch nicht Recht. Ich mache das oft. Aber dann hinterher ... Hinterher ärgere ich mich. Fühle mich nicht gut dabei, wollte doch was sinnvolles damit anfangen. Etwas, das mich glücklich macht. Woran ich noch lange denken kann. Gar nicht so einfach jeden Tag so etwas zu finden.
Bei der Überlegung was es heute sinnvolles sein kann, ist auch schon wieder ein Stück Zeit verloren gegangen. Ich wünsche mir die Zeit dann zurück drehen und von vorne anfangen zu können. Doch vermutlich ist es ein nicht endender Kreislauf, in dem ich mir zu viele Gedanken mache und nicht merke, wie schnell ich meine Zeit währenddessen verliere.


Meine Lieben. Ihr wundert euch jetzt sicher was das soll. Im Grunde nichts. Mein Kopf ist manchmal so voll mit Worten, dass diese einfach heraus müssen. Ich kann damit nicht immer meinem privaten Umfeld auf die Nerven gehen (ich bekomme ziemlich häufig zu hören, dass ich doch einfach mal ein paar Minuten ruhig sein soll...), aber ich kann sie auch nicht einsperren. Ich würde ja platzen! Außerdem lernt man schreiben nur durch schreiben. Und so gerne ich rede, so gerne schreibe ich auch. Schon immer. Dabei wird es wohl auch bleiben. Normalerweise bringe ich meine Worte auf Papier. Da ich im Moment aber ein bisschen Probleme mit dem Handgelenk habe, fällt mir das Schreiben mit dem Stift etwas schwer. Also müsst ihr herhalten. Gut, ich könnte es auch im Stillen für mich schreiben und ganz unbeobachtet und unbemerkt abspeichern. Aber still ist einfach nicht mein Ding. Das kann ich nur schlecht. Deshalb steht es hier. Ihr könnt es lesen, müsst ihr aber nicht. Beim nächsten Mal gibt's dann wieder Themen rund um Bücher. Versprochen!

2 Kommentare:

  1. Ein sehr schöner Artikel. Und wie wahr.
    So wie ich jetzt vor dem Computer sitze, meine Blogs lese und kommentiere - obwohl ich ganz genau weiss, dass ich anderes tun sollte. Und am Abend denke ich, du hattest Zeit, aber du hast sie schon wieder vertrödelt.
    Ich wünsche uns allen, dass wir unsere Zeit sinnvoll nutzen. Obwohl sinnvoll... du hast die besseren Worte gewählt. Die Zeit nutzen, damit sie uns glücklich macht.
    Danke für diesen Bericht. Ich gehe jetzt Kinder glücklich machen, indem ich die Schatzsuche weiter vorbereite, die ich ihnen versprochen habe. Die Schatzsuche, die ich seit einer Woche vor mich hinschiebe.

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  2. Ich kenne das so gut. Manchmal freue ich mich ewig auf einen freien Tag und stelle mir vor, was ich da alles machen kann - und dann "vertrödle" ich den ganzen Tag einfach nur. Am Abend ärgert mich das dann immer und ich wünschte, ich hätte die Zeit besser genutzt, etwas schönes unternommen ,etc.
    Ich weiß auch nicht, warum das manchmal so schwierig ist, die Zeit so zu nutzen, dass sie einen glücklich macht und man nicht das Gefühl hat, man hätte sie "verschwendet".

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