03.02.17

[Bewusst genießen, gesund leben] Mehr Saft! Rezepte für ein starkes und strahlendes Ich - Kara M. L. Rosen




Ich habe schon immer gerne Obstsaft getrunken, aber man weiß ja, dass der Saft aus dem Laden mehr Wasser und Zucker enthält, als gewünscht und daher gar nicht so gesund ist.

Mit Gemüsesaft hatte ich bisher wenig Berührungspunkte. Ich hätte ihn gerne gemocht, aber egal, welche Marke ich probierte, er schmeckte mir nicht. Die Geschmacksrichtung zu wenig greifbar, denn auch hier überlagert die Süße einfach alles.

Im letzten Jahr bekamen wir einen Entsafter geschenkt. Den Philips HR1871 Avance (nein, ich bekomme dafür kein Geld), der mithilfe einer Zentrifuge in blitzartiger Geschwindigkeit aus Obst und Gemüse Saft macht. Saft, der schmeckt. Nicht nach Zucker, sondern nach den verwendeten Inhaltsstoffen. Nach Möhre, Fenchel oder Grünkohl, nach Apfel, Ananas oder Trauben. Ein völlig neues Geschmackserlebnis und mit dem Saft aus dem Laden nicht zu vergleichen.

Auf dem Weg nach Rezeptideen klickte ich mich durchs Internet und landete bei Frau Hauptsachebunt, die Saft nicht als Genussmittel darstellte, sondern als ein Produkt, ein Lebensmittel, das dem Körper ein gesundes, wohliges Gefühl vermittelt. Auf ihre Empfehlung zog "Mehr Saft! Rezepte für ein starkes und strahlendes Ich" ein.

Das Buch ist sehr übersichtlich strukturiert, bietet Anfängern Hilfestellung und alten Saft-Hasen neue Ideen. 



Das Inhaltsverzeichnis ist wie folgt gegliedert:
  • Einleitung
  • Häufige Probleme
  • Aus Liebe zum Saft
  • Saftrezepte
  • Hausputz für den Körper
  • Rezepte für die Zeit vor und nach der Saftkur
  • Register
  • Dank
Einleitung | Autorin Kara kennt das Leben am Stresslimit. Termine, Karrieredruck, immer mehr wollen - all das führte dazu, dass sie sich lethargisch, niedergeschlagen und krank fühlte und einen Weg suchte, um dem Körper die Energie wieder zu geben, die er über einen langen Zeitraum hinweg, verloren hat. Als Unterstützung hat sie sich Fachpersonal dazu geholt, das in diesem Abschnitt vorgestellt wird. 

Kara M. L. Rosen lenkt den Blick auf die Darmgesundheit. Diese ist sehr wichtig, da dort 80% des Immunsystems sitzen.

Rudimentäres Wissen zu den Themen Pflanzenstoffen und Zucker, findet hier ebenfalls ihren Platz.

Häufige Probleme | In diesem Kapitel werden Beschwerden aufgelistet, die man zum Teil nicht unbedingt schlechter Ernährung zugeschrieben hätte. So finden wir dort z.B. Schlafstörungen, Hautprobleme und Arthrose. 

Zu jeder dort benannten Beschwerde gibt Rosen Tipps zur Linderung, sowie Superfoods und Saftkombinationen, die bei der Beseitigung der Beschwerden helfen können. 

Dies sind keine Zaubereien oder Lebensmittel, die schwer zu besorgen sind, sondern ganz einfache Hilfsmittel, die sicher in vielen Küchen schon vorhanden sind.

Aus Liebe zum Saft | Dies ist das Kapitel der kleinen Saftkunde.

Saftrezepte | Hier geht es nun ans Eingemachte oder besser gesagt an frische Energie. Saftrezepte mit Grünzeug, Obst und / oder Wurzelgemüse, sowie vegane Milchalternativen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. 

Jedem Rezept ist ein Symbol beigefügt, dass auf den ersten Blick zeigt, bei welchen Beschwerden dieser Saft geeignet ist bzw. wobei er den Körper unterstützen kann.

Hausputz für den Körper | In diesem Kapitel dreht sich alles um Entschlackung. Hier finden wir eine ziemlich gute Anleitung, wie eine Entschlackung durch eine Saftkur am besten angegangen wird, wie man sich am besten darauf vorbereitet und welche Saftrezepte dafür geeignet sind.

Rezepte vor und nach der Saftkur | Eine Saftkur sollte wohlbedacht angegangen werden. Neben der entsprechenden Ernährung, für die hier ein paar Rezepte abgedruckt sind, sollte man auch gedanklich gut darauf vorbereitet sein und sich mit dem beschäftigen, was nun alles im Körper passiert. Ähnlich wie die Grundsanierung eines Hauses, ist es für den Körper sehr viel Arbeit.

Die Saft Rezepte im Buch sind wirklich sehr schmackhaft. Ich habe bisher noch keins ausprobiert, das mir nicht geschmeckt hat, auch wenn ich etwas skeptisch war, was den Mix aus Rotkohl, Möhre, Apfel, Ingwer und Zimt betraf (sehr lecker!!). Seit ich Saft trinke bin ich regelrecht Fan von Rote Beete.

Zwischenzeitlich bin ich vom Entsafter, der mit einer Zentrifuge funktioniert, zum Philips Slow Juicer (auch hierfür bekomme ich kein Geld) umgestiegen, der mit einer Art Kurbelwelle die Zutaten auspresst. Langsam und kalt, so dass die Nährstoffe optimal rausgeholt werden. Dieser Unterschied ist deutlich an Geschmack, Struktur und Fülle des Endprodukts zu spüren. 


Eine Saftkur habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Ich muss gestehen, dass ich mich da noch nicht rangetraut habe. Zum einen, weil es ja auch einiges an Vorbereitung bedarf, zum anderen aber auch, weil ich es mir schon schwierig vorstelle, mehrere Tage auf Essen zu verzichten. Auch wenn Saft in entsprechender Menge eine Mahlzeit ersetzen kann. Bisher halte ich es genau so - eine Mahlzeit am Tag wird durch Saft ersetzt. Meistens ist es die am Nachmittag oder Abend. Den Saft morgens auf rohen Magen zu trinken, ist mir nicht so gut bekommen.

Saft alleine ist kein Zaubermittel. Das wird von Autorin Kara M. L. Rosen auch ganz klar so dargestellt. Erst ein Gesamtpaket aus gesunder Ernährung und Bewegung, weniger Stress und Erholung, verhilft zu einem gesunden Körper.

Mir liefert der Saft vor allem viel (neue) Energie. Ich fühle mich fit und neu aufgeladen, wenn ich meinen Saft getrunken habe. Außerdem ist meine Haut besser geworden. Sie wirkt frischer und ist nicht mehr so trocken (auch die Kopfhaut). 

Ob es nun am Saft liegt, an der allgemein gesunden Ernährung oder der täglichen Dosis Ingwertee - wir konnten uns in diesem Winter erfolgreich allen Erkältungswellen, die rund um uns herum gewütet haben, widersetzen. 

Ich kann "Mehr Saft! Rezepte für ein starkes und strahlendes Ich" nur jedem empfehlen, der sich mit seiner Gesundheit auseinandersetzt. Leicht verständlich, bietet es Tipps und Tricks wie wir mit Hilfe von Saft unser Lebensgefühl und unsere Gesundheit verbessern können.

Südwest (2016)
144 Seiten
60 Farbfotos
16,99 €
Übersetzung: Annegret Hunke-Wormser, Claudia Theis-Passaro
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2 Kommentare:

  1. Man sollte allerdings beachten, dass sei es bei einem Zentrifugen-Entsafter, wie auch bei einem Slow Juicer eigentlich nur darum geht, das Zucker aus den Früchten zu pressen, bzw. Konzentrat herzustellen.
    Die wirklich wertvollen sekundären Inhaltsstoffe, welche sich meist in der Schale oder knapp darunter befinden werden nur unzureichend aufgenommen.
    Viel besser wäre es, diese Früchte in Form eines Smoothies zu Dir zu nehmen, da Du hier alles, was die Frucht hergibt, auch verwertest.
    Das sieht man schon daran, dass Du niemals drei Orangen, drei Äpfel und zwei Karotten essen könntest (würdest), jedoch durch den Juicer geschossen ergibt es gerade mal ein 0,3L Glas...

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  2. Hallo Stefan,

    vielen Dank für deinen Kommentar und entschuldige bitte, dass ich mich erst jetzt melde.

    Ich habe vor kurzem "Voll verzuckert" von Damon Gameau gelesen und dort wird das von dir beschriebene Problem (zu viel Zucker / Ballaststoff Input für die Leber) auch angesprochen. Ich muss allerdings dazu sagen, dass der Slow Juicer wirklich wenig Abfall und viel Saft herstellt. Wenn ich meinen Lieblingssaft aus 2 Rote Beete, 4 Möhren, 1 Stange Sellerie und 2 Orangen auspresse, dann habe ich 500 ml Saft, den mein Mann und ich uns teilen. Im Buch wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass er nicht wie Saft zu trinken ist, sondern wie feste Nahrung aufgenommen, also auch durchgekaut werden sollte. Das ist manchmal etwas nervig und Bedarf zu Anfang einiger Übung, aber man gewöhnt sich daran.

    Vor meiner Schwangerschaft habe ich täglich grüne Smoothies getrunken und mich wirklich gut damit gefühlt. Das schönste daran war, dass meine Kopfschmerzen komplett verschwanden. Auch meine Wetterfühligkeit war wie weggeblasen. Dann wurde ich schwanger mit allem Zipp und Zapp, sprich täglicher Übelkeit. Ich konnte grüne Smoothies nicht einmal mehr riechen. Während der Stillzeit durfte ich keine grünen Smoothies trinken, weil sie ja eben diese entgiftende Wirkung haben und das Gift, das ich ausscheide über die Muttermilch in mein Kind gelangt. Das möchte ich natürlich auf keinen Fall.

    Vor ein paar Wochen habe ich es dann nochmal mit den Smoothies probiert, aber irgendwie komme ich damit nicht mehr so gut zurecht. Vor allem bekomme ich nach einem Smoothie immer richtig Hunger. Keinen Appetit, sondern Hunger. Komisch, denn eigentlich kann man damit ja eine Mahlzeit ersetzen und es ist auch nicht so, als würde ich nicht reichlich essen :D

    Ich kann übrigens locker zum Frühstück 3 Obststücke (z.B. Banane, Orange, Apfel) verdrücken (mache ich eigentlich auch täglich) und später gerne noch ein paar Möhren oder (mein Favorit) rohe Rote Beete ;)

    Ich glaube, das Wichtigste ist ein gutes Gespür für den eigenen Körper zu haben. Darauf zu achten, was einem gut tut und das zu meiden, was den Körper ermüdet.

    Viele Grüße
    Nanni

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