28.07.17

Schwarzer Horizont - Ivo Pala



Seit dem Weltendonner herrscht überall ewige Nacht. Asche verdunkelt den Himmel, die Welt wird zunehmend eisiger. Äcker und Felder sind tot; nichts wächst mehr. Menschen verhungern auf den Straßen. Andere verschwinden spurlos auf mysteriöse Weise. Zwei Hochkulturen, Twyddyn und Milara, bekämpfen einander zu Land und See um die letzten Ressourcen und die Macht auf dem neu entdeckten, geheimnisvollen Kontinent Kutera. In einem Sturm aus Schlachten und Intrigen trotzen der Krieger Raymo, die Sklavin Lizia und der Mönch Ash ebenso der feindseligen Natur wie ihrem unbarmherzigen Schicksal. (Text & Cover: © Droemer Knaur; Foto: © N. Eppner)

Obwohl ich schon seit langem das Erscheinen von Ivo Palas Büchern verfolge, ist "Schwarzer Horizont" tatsächlich der erste Roman des sympathischen Autors, den ich lese. 

Pala hat eine Welt entwickelt, die düster und grausam ist. Seit ewigen Zeiten ist der Himmel verdunkelt, keine Sonne zu sehen. Die Nahrungsmittel werden weniger, nichts wächst mehr ohne Licht, Hunger und Dunkelheit schlagen den Menschen von Kutera aufs Gemüt und lassen sie Taten wirken, die nichts mehr mit menschlichen Wesen gemein haben.

Mitten in dieser Düsternis lässt Pala drei einzelne Schicksale aufleuchten. Spinnt deren Wunsch nach Veränderung zu roten Fäden, die sich hier und da begegnen. Mal erwartet, mal auf überraschende Weise, die für Verblüffung sorgt.

Vorhersehbar ist im Roman nichts. Wie auch bei diesem tollen Weltenkonzept und den Protagonisten, die zu allem bereit sind. Sehr genau zeigt Pala wie sehr Menschen in Notsituationen an ihre Grenzen gehen. Wie sie plötzlich dazu bereit sind, all ihre Werte und Konventionen über Bord zu werfen, wenn es ums eigene Leben geht. Pala zeigt deutlich die Dunkelheit, die in uns steckt und dann zum Vorschein kommt, wenn die niedrigsten Instinkte erwachen und ums Überleben kämpfen.

Helden gibt es natürlich auch. Einer von ihnen wird von seinem Gott begleitet, was vermuten lässt, dass er problemlos allen Gefahren trotzen kann, doch sein Gott hat einen Hang zur Ironie und für Waschlappen nichts übrig und so gerät er - wie alle anderen auch - von einer Gefahr in die nächste. 

Rasant und Actiongeladen, voller Spannung und Überraschungen, mit düsterer Atmosphäre und ein bisschen schwarzem Humor ausgestattet - das ist Ivo Palas Dark World Saga. Zumindest der erste Band "Schwarzer Horizont", mit dem er mich definitiv überzeugen konnte, weiterlesen zu wollen.


Buchinfo:

Droemer Knaur (Oktober 2016)
400 Seiten
Klappenbrooschur
14,99 €
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1 Kommentar:

  1. Dieses Buch klingt eigentlich interessant, ich bin mir nur nicht sicher, ob es mir nicht eventuell zu düster wäre. Und ich weiß auch nicht recht, ob ich eine noch nicht abgeschlossene Fantasyreihe anfangen möchte. Hast du eine Ahnung, wieviele Bände geplant sind?

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