24.05.18

[Rezension] Des Teufels Gebetbuch | Markus Heitz




Dark Fantasy trifft auf komplexe Thriller-Spannung: Markus Heitz' Urban-Mystery-Bestseller ist ein perfekter Mix aus Unheimlichem, Bösen und subtilem Horror
Der ehemalige Spieler Tadeus Boch gelangt in Baden-Baden in den Besitz einer mysteriösen Spielkarte aus einem vergangenen Jahrhundert. Alsbald gerät er in einen Strudel unvorhergesehener und mysteriöser Ereignisse, in dessen Zentrum die uralte Karte zu stehen scheint. Die Rede ist von einem Fluch. Was hat es mit ihr auf sich? Wer erschuf sie? Gibt es noch weitere? Wo könnte man sie finden? Dafür interessieren sich viele, und bald wird Tadeus gejagt, während er versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Plötzlich steigt der Einsatz: Es ist nicht weniger als sein eigenes Leben.(Text & Cover: © Droemer Knaur; Foto: © N. Eppner)


Für Thriller sind meine Nerven eigentlich viel zu schwach. Dennoch konnte ich mich dem Sog, den dieser Roman schon vor dem Lesen auf mich ausübte nur schwer entziehen. Seit Jahren begeistert mich Markus Heitz mit seinen Fantasyromanen. Warum also nicht mit einer Geschichte über ein tödliches Kartenspiel, das seinen Ursprung lange vor unserer Zeit findet? 

Markus Heitz erzählt auf verschiedenen Ebenen. Baut eine komplexe Handlung auf, indem er nicht nur von einer Figur zur anderen springt, sondern auch in der Zeit reist. Vage Andeutungen woher das gefährliche Kartenspiel kommt, bilden ebenso einen hohen Spannungsbogen, wie Handlungen, die mysteriös und geheimnisvoll sind, und erst einige Seiten später Aufklärung finden. Historische Fakten vermischen sich mit fiktiven Handlungen und faszinierenden Ereignissen. Realität und Einbildung werden zu einem Komplex verwoben, der dafür sorgt, dass ich nicht mehr genau weiß, wer nun wirklich das Böse ins Spiel bringt.

Etwas enttäuscht war ich von den Charakteren und deren Dialoge. Diese fühlten sich für mich oft flach und vorhersehbar an. Fast Phrasenhaft. So, wie ich sie in vielen eher lapidar dahin geworfenen Actionfilmen finde. Da bin ich wirklich anderes von Heitz gewohnt und rasante Handlung und Action reiche Szenen muss ja nicht gleich Qualitätsverlust bedeuten.

Wenig vorhersehbar ist der Tod. Ihn lässt Heitz gnadenlos walten, nimmt so mancher Figur das Leben und ist in der Art des Abgangs nicht zimperlich. Ich empfinde diese Szenen aber nicht als so blutrünstig, dass LeserInnen mit schwachen Nerven (so wie ich) das Buch nicht auch lesen können, denn alles in allem ist es ein wirklich unterhaltsamer Roman mit einem kleinen Ausflug in die Geschichte.


Buchinfo:

672 Seiten
Taschenbuch
10,99 €

1 Kommentar:

  1. Danke für deine Rezension! Habe mich auch gut unterhalten gefühlt, auch wenn ich von den Dialogen ehrlich gesagt nicht besonders angetan war...

    GlG Klara
    www.psychobuch.org

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