15.07.18

"Ich bin mutig. Ich bin stark. Ich kann alles schaffen."

Worte, die wir uns laut Lars Amend immer wieder vorsagen sollten, um unser Selbstbewusstsein zu stärken.
Im Podcast Die Glücksritter stellen er und Daniel Aminati die Frage, wie es wohl wäre, einem Kind jeden Tag diese Sätze vorzusagen.





Eine Frage, die mich sehr beschäftigt hat. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie es ist Eltern zu haben, die stolz auf ihre Kinder sind, die ihnen zutrauen Hürden zu meistern und sie mit so viel unerschütterlichem Vertrauen lieben, dass mangelnde Selbstliebe, mangelndes Selbstvertrauen kein Thema war.

Aber ich kenne auch das Gegenstück. Kinder, die gedemütigt wurden, die Mittel zum Zweck sind und die ihren Eltern nicht so wichtig sind wie Alkohol, Drogen, Nikotin etc.




Es sind nicht nur die materiellen Dinge, eine gute Grundversorgung, Lebensmittel und Kleidung, die für das Leben unserer Kinder von Wert sind. Es ist unser Umgang mit ihnen. Unsere Wertschätzung. Unser Vertrauen. All das benötigen sie, um ein Mensch zu werden, der/die sich selbst liebt, der/die Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen entwickelt. Nicht nur im geheimen, sondern laut ausgesprochen.

Ich freue mich jeden Abend über das Leuchten in den Augen der Räubertochter, wenn sie sich diese drei Sätze vorsagt. Sie weiß noch nicht was Mut ist, aber sie versteht, dass es etwas großartiges ist. Und vor allem ist sie es. Ein mutiges Mädchen, das sich darüber freut, dass wir auch noch den Satz "wir haben uns alle ganz doll lieb" angehängt haben. Denn zu wissen, dass wir geliebt werden, das hören wir doch alle gern.



Das Foto zeigt die Räubertochter beim Erklimmen der Burgmauer der Ehrenburg in Brodenbach


Text & Fotos: © 2018, Nanni Eppner

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