08.11.18

[Abgebrochen] Aus hartem Holz | Annie Proulx





Annie Proulxs Roman ist ein monumentales Epos, das lebensprall, sprachgewaltig und intensiv dreihundert Jahre nordamerikanischer Geschichte einfängt und von der Abholzung der scheinbar endlosen Wälder erzählt, vom ewigen Kampf zwischen Mensch und Natur. Es beginnt mit der Ankunft von zwei Franzosen, René Sel und Charles Duquet, im heutigen Kanada, wo sie über die schier undurchdringliche Wildnis staunen. Sie sind Holzarbeiter und versuchen ihr Glück auf dem neuen Kontinent, und wir begleiten die verschlungenen Wege ihrer nachfolgenden Generationen. Stupendes Wissen, ein kritischer, realistischer Blick, Witz und Lebensweisheit zeichnen diesen Roman aus, und gleichzeitig schildert Annie Proulx hautnah, unmittelbar und anschaulich das Leben ihrer Figuren, ihre Liebeshändel und Familienintrigen, ihre Gier, ihre Rachsucht und ihren Geltungsdrang, aber auch ihre Hoffnungen und Sehnsüchte.
(Text & Cover: © Randomhouse; Foto: © N. Eppner)


Ach wie sehr hatte ich mich auf diesen Roman gefreut. Ich hatte etwas erwartet, das mich bewegt, das irgendetwas macht, das mich dort berührt, wo mir meine Ausflüge in die Natur, meine Spaziergänge durch den Wald Kraft geben. 

Wie vielversprechend war das Öffnen des Buches. So ein schönes Vorsatzpapier. Die Karte einer mir unbekannten Gegend. Canada. 

Doch dann las ich los. Seite um Seite in der Hoffnung nun endlich Zugang zur Geschichte zu finden. Mit einem eher melancholischen Erzählstil hatte ich gerechnet. Das 17. Jahrhundert war kein einfaches Zeitalter. Jeder Tag bestimmt vom Überleben, abhängig von den Launen der Natur. 

Aber ich fand keinen Zugang. Kam in keinen Fluss. Alles war irgendwie holprig, hölzern, steif. Ich blieb an der Oberfläche, fand keinen Kontakt zu den Protagonisten. 

Schade, wie gerne hätte ich dieses Buch gemocht.


Buchinfo:

Luchterhand (März 2017)
896 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag
26,00 €
ÜBERSETZUNG: Melanie Walz, Andrea Stumpf


Rezensionen: © 2019, Nanni Eppner



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