19.02.20

[Lustig ist das Räuberleben] Mittwoch ist Ökokistentag





Mittwoch ist Ökokistentag.

Woche für Woche kommt, meist regionales und saisonales, Obst und Gemüse in Bioqualität.

Ab Freitag kann ich mit der Bestellung beginnen. Meist geht dem eine Essensplanung für die kommende Woche voraus. So kaufe ich bewusster und ökonomischer ein. Kaum kommt etwas um. Das schont auch den Geldbeutel.

Neben Obst und Gemüse, beziehen wir auch Milchprodukte (außer Kuhmilch, weil die Molkerei eh bei uns ums Eck ist) und andere Biolebensmittel, sowie Waschmittel und Haarseife über die Ökokiste.

Besonders toll ist, dass man dort versucht möglichst wenig Müll zu produzieren und so kann ich mir z.B. Trockenwaren wie Linsen, Reis und Kerne in Gläsern bestellen. Diese werden aus Großgebinden abgefüllt und mit einem Zettelchen versehen, das mich über die Ware informiert. Diese, sowie die Joghurtgläser, gehören zu einem Pfandsystem. Werden nach dem Benutzen gereinigt und zurückgegeben. 




Im Angebot sind Produkte aus regionaler Herstellung und Bioprodukte, die etwas Entfernung zurücklegen müssen. Wir versuchen möglichst regional zu kaufen, um nicht nur CO² einzusparen, sondern auch die hiesigen Landwirte zu unterstützen. Hofgut Friedelhausen setzt nicht nur auf Plastikfrei und verkauft den selbsthergestellten Käse in Pfandgläsern (der Beste überhaupt!!), sondern bietet Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz. Ich bin selbst schon dort gewesen und finde es dort traumhaft.

Manchmal kaufen wir auch Produkte, die einen längeren Transportweg hinter sich haben. Wie z.B. Mangos oder Avocados, die ja leider hochwertige Lebensmittel, aber eine schlechte Ökobilanz haben. Trotzdem würde ich behaupten, dass wir bewusster kaufen. Im Winter essen wir keine Weintrauben, nur selten Paprika und wenn, dann in moderaten Mengen und nicht mehr: kannste kaufen, kannste essen wie du Lust hast, kann dir egal sein, ob die Welt untergeht.

Der Bosshammerschhof, von wo wir unsere Ökokiste beziehen, ist zwar etwa eine Stunde entfernt, aber dadurch, dass der Lieferwagen nicht nur zu uns fährt, sondern direkt für viele Haushalte gepackt ist, wir dadurch nur noch wenige Produkte zusätzlich einkaufen und daher auch nicht so häufig mit dem Auto losmüssen, sparen wir auch hier wieder CO² ein.





Die Kinder lieben es Obst und Gemüse aus der Ökokiste zu essen. Selbst die Kleine weiß, wo die Kiste steht und das dort Leckereien drin sind. Dank der Ökokiste haben wir einen neuen Zugang zu Obst und Gemüse. Ich koche viel saisonaler als früher und kenne neue Gemüsesorten, die eigentlich gar nicht neu, sondern schon recht historisch sind. Meine Kinder bekommen dadurch von klein auf einen anderen Zugang und ein Umfangreiches Wissen auf diesem Gebiet.

Ich muss gestehen, dass ich selbst ein mäkeliges Kind war, was Essen betrifft. Ich mochte Fleisch, Kartoffeln, Spinat, Erbsen und Karotten, letztere aber bitte nur roh. Seit wir die Ökokiste bekommen, probiere ich alles, was angeboten wird. Meine Kinder auch. Manches schmeckt ihnen nicht - okay, aber sie haben einen Zugang dazu und das ist ein Anfang.

Falls du trotz meines langen Textes noch Fragen dazu hast - immer her damit!


Oder hast du vielleicht selbst schon Ökokisten Erfahrung? Wenn ja, teile sie doch gerne mit uns.

2 Kommentare:

  1. Stellst du dir also deine Kiste ganz selbst zusammen? Oder ist das Obst und Gemüse fix und du bestellst dann weiteres dazu?
    Ich beziehe inzwischen auch schon seit über einem Jahr eine Biokiste mit Obst und Gemüse, wobei ich mir den Inhalt nicht selbst zusammenstelle und alles nur aus der Region kommt. Das führt dazu, dass das Angebot je nach Jahreszeit mitunter auch etwas beschränkt ist, aber ich finde es gerade auch spannend, dass ich dadurch auch viel mit Gemüse koche, das ich entweder noch gar nicht kannte oder das ich sonst im Supermarkt nicht viel beachtet habe, z.B. Sorten wie Goldrüben, Haferwurzeln, Winterportulak (die beste Salatentdeckung für mich) und Topinambur. Ich freue mich nun allerdings darauf, wenn es beim Obst wieder was anderes gibt als nur Äpfel und Birnen im Wechsel.

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    1. Verschieden. Ich habe eine Obst- und eine Gemüsekiste abonniert. Die kommt jede Woche, außer ich bestelle sie ab. Die ist prinzipiell für alle AbonenntInnen gleich, aber ich kann noch ab- oder zubestellen.
      Ich koche seitdem auch viel saisonaler und habe, wie du auch, neue Gemüsesorten entdeckt, die eigentlich gar nicht neu sind, aber nicht im Supermarkt verkauft werden.

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