01.07.20

[Monatsrückblick] Juni 2020





Einmal tief eingeatmet und der Juni war vorüber.
Von der Corona-Entschlunigung merke ich nichts mehr und auch der Gedanke "aber nächste Woche wird es dann ruhiger", bringt mir nichts. 

Im letzten Rückblick habe ich ja schon erzählt, dass ich wieder fest arbeiten gehe. Im Reitstall war so viel los und auch mein eigenes Trainig läuft so gut, dass ich meine Tage fast ausschließlich zwischen Stall, Weide und Reitplatz verbringe. Meine Kinder sind dann meist dabei, was sehr praktisch ist, aber auch manchmal anstrengend, weil ich dann immer eine Tasche mit Kleidung, Essen und Spielzeug vorbereiten muss. Aber es ist schon gut so wie es ist, denn sonst müsste ich die Kinder oft fremd betreuen lassen und sie sind auch super gerne auf dem Reiterhof und bei den Pferden.




Ab 6. Juli darf die Räubertochter wieder in den Kindergarten und freut sich sehr darauf. Sie fragt mich jeden Morgen, ob es nun soweit sei. Sie vermisst die anderen Kinder und auch den Kindergartenalltag sehr. Anfangs haben wir Zuhause noch versucht den Tag ähnlich dem im Kindergarten zu gestalten, aber irgendwann hat der Alltag das einfach aufgefressen. Auf meine Frage, ob sie mal was basteln möchte, antwortete sie "och Weihnachten wieder." 

Beide Kinder haben eine große Entwicklung im Bereich der Sprache durchlaufen. Die Räubertochter hat ihren Wortschatz erweitert und ihr Verständnis von Sprache, vom Umgang mit Sprache ist auch ein anderes, als vor ein paar Wochen. Und auch das kleine Räubermädchen plappert munter drauf los. Zum Teil muss man noch erahnen, was sie meint, aber sie kann sich trotzdem sehr gut verständigen und ist in der Kommunikation freier geworden.


Wie war dein Juni? Entspannt oder eher schnelllebig? Ist bei dir wieder etwas mehr Alltag eingekehrt oder fühlst du dich noch sehr von Corona eingeschränkt?



Der Juni ist seit Jahren einer meiner leseschwächsten Monate. In diesem Sommer scheint das aber nicht unbedingt der Fall zu sein. Sechs gelesene Bücher finde ich eigentlich ganz okay. Hätte ich mich früher getraut "Das Reich der zerbrochenen Klingen" abzubrechen, hätte ich sogar noch ein Buch mehr lesen können. So dümpelte ich tagelang zwischen wenigen Seiten herum und wunderte mich, wo denn meine Leselust blieb. 

JUNI:


33) "Sommergäste" | Agnes Krup | Piper
34) "Die dreizehn Gezeichneten 03. Der krumme Mann der Tiefe" | Judith & Christian Vogt | Bastei Lübbe
35) "Die Diva" | Michelle Marly | Aufbau
36) "Die Pferde von Eldenau 02. Galopp durch die Brandung | Theresa Czerny | Magellan
*ABGEBROCHEN: "Das Reich der zerbrochenen Klingen" | Anna Smith Spark | Knaur Fantasy
37) "Wie sagt man ich liebe dich" | Claudia Winter | Goldmann
38) "Tara & Tahnee" | Patrick Hertweck | Thienemann Esslinger






Alle anderen Bücher mochte ich sehr und ich finde es in diesem Monat extrem schwierig meinen Monatsliebling auszumachen. Ich merke, dass ich mich derzeit mehr zu leichterer, unterhaltsamer Lektüre hingezogen fühle, was sicher auch am vollen Terminkalender liegt. Starke Konzentration fällt mir eher schwer. 

"Sommergäste" ist ein leichter Sommerroman, der seine Tiefe durch die Figuren bekommt. Zwei Frauen mit Lebenserfahrung und Charakter. Es ist ein Roman über die Liebe und darüber, dass nicht das Geschlecht ausschlaggebend ist, sondern das Miteinander.

"Der krumme Mann" ist das extrem spannende Finale der "Die 13 Gezeichneten" Trilogie und ein wirklich perfekter Abschluss einer Reihe, die politisch und mutig, stark und direkt ist.

"Die Diva" ist das teils fiktive, teils auf wahren Begebenheiten verfasste Portrait von Maria Callas. Im Fokus steht die Liebe zum Millionär Ari Onassis, aber auch das Wesen der Callas, die einer schwierigen Kindheit entkommen, weiterhin um Unabhängigkeit und Respekt kämpfen muss.

"Galopp durch die Brandung", den zweiten Teil der "Die Pferde von Eldenau"-Reihe, habe ich regelrecht verschlungen. So spannend! Hat mir noch besser gefallen als Band 1 und ist ein absolutes Muss für Pferdefreunde.




"Wie sagt man ich liebe dich" ist der perfekte Roman für den Sommer. Paris, Lissabon und Amore. Eine Reise in die Vergangenheit, zwei starke Frauen und das Thema Gehörlosigkeit geben dem Buch Tiefe und Sympathie. Eine klare Leseempfehlung.

"Tara und Tahnee" hat auch schon Damaris mit Begeisterung gelesen und ich kann ihr nur zustimmen, dass es sich dabei um ein besonders gutes Kinderbuch handelt, dass voller Spannung steckt.


Wie war dein Lesemonat Juni? Warst du im Lesefluss oder hast du die langen Sommerabende anders genutzt? 


Im Juni:




...freuen wir uns täglich über Gesumme und Gebrumme im Garten...

...sind die Kinder bis in die Wolken geklettert...

...haben wir erste Leckereien wie Johannisbeeren oder Kohlrabi, Radieschen und Salat ernten können...

...bin ich sehr viel geritten...

...und die Kinder auch...

...wurde zum ersten, aber nicht letzten Mal eine Galette gebacken...

...haben wir häufig im Gras gelegen und gelacht...

...und uns über die Blütenpracht der Akeleien gefreut...

... habe ich all meinen Mut zusammen genommen und nach
8 Jahren wieder mit dem Springreiten begonnen.



Komm gut in den Juli und hab eine schöne Zeit.

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